Netzwerk um NAS oder Server erweitern?

Typische NAS-Systeme für den Firmeneinsatz

TS-470 von Qnap: Das System lässt sich mit einem 10-GBit-Netzwerkadapter so ausbauen, dass es auch den Ansprüchen sehr schneller Netzwerke mit vielen Zugriff en gerecht wird.
TS-470 von Qnap: Das System lässt sich mit einem 10-GBit-Netzwerkadapter so ausbauen, dass es auch den Ansprüchen sehr schneller Netzwerke mit vielen Zugriff en gerecht wird.
Geht es um eine passende NAS-Lösung, so haben eine Reihe von bekannten Anbietern wie Buffalo, D-Link, Netgear, Qnap, Seagate oder Synology verschiedene Modelle im Angebot – sowohl für den Einsatz im Home­office als auch für kleine und mittelgroße Unternehmen bis hin zum Enterprise-Einsatz.
Viele der sogenannten kleinen Home-Lösungen lassen sich heute mit 8 oder mehr Terabyte Festplattenplatz ausrüsten und sind damit häufig auch für den Einsatz in Bürogemeinschaften und kleinen Betrieben durchaus ausreichend.
Sämtliche Systeme werden von den Herstellern mit einer einfach zu bedienenden Weboberfläche ausgeliefert, die das Linux-System, das darunter meist aktiv ist, vor den Nutzern verbirgt.
Die Unterstützung für unterschiedliche RAID-Level sowie eine integrierte beziehungsweise mitgelieferte Software für möglichst einfache Backups gehören mittlerweile ebenso zum Standard wie die Möglichkeit, das NAS-System auch als Print-Server einzusetzen. Dazu muss oft nur der Drucker über ein USB-Kabel an das NAS angeschlossen werden.
Einfache Konfiguration: Die Weboberfläche des TS-470 ist auch für weniger erfahrene Systembetreuer geeignet.
Einfache Konfiguration: Die Weboberfläche des TS-470 ist auch für weniger erfahrene Systembetreuer geeignet.
Ein Beispiel für ein NAS-System, das auch für anspruchsvollere Aufgaben im Umfeld professioneller Netzwerke eingesetzt werden kann, ist das TS-470 von Qnap. Das System bietet Platz für bis zu vier SATA-Festplatten und ist mit einer Intel-Celeron-CPU mit 2,6 GHz sowie 2 GByte DDR3-RAM und einem 512-MByte-Flash-Speicher ausgerüstet.
Über den Erweiterungsschacht lässt sich das NAS zusätzlich mit einem 10-GBit-Netzwerkadapter mit zwei Anschlüssen ausstatten. Damit verfügt das System anstelle der standardmäßigen zwei Gigabit-Ethernet-Adapter über insgesamt vier NICs (Netzwerk­karten), die sich bei Bedarf sogar per 802.3ad LACP (Link Aggregation Control Protocol) zusammenbinden lassen. Bei LACP handelt es sich um ein Netzwerkprotokoll, das es ermöglicht, mehrere physische Netzwerkkomponenten dynamisch zu einer Netzwerkverbindung zu bündeln, was in verschiedenen Situationen einen entsprechenden Gewinn beim Durchsatz und bei der Geschwindigkeit bewirken kann.

Freie NAS-Server-Software

Wer einen ausrangierten Computer zum Datei- beziehungsweise NAS-Server aufrüsten möchte, hat die Wahl zwischen freien Implementierungen von NAS-Software. Sie basieren meist auf Linux oder Unix FreeBSD. Hier zwei verbreitete Versionen:

FreeNAS: Die aktuell in der Version 9.2 bereitstehende Software FreeNAS basiert auf einer Urversion von Unix, nämlich FreeBSD. Die Software wird ständig weiterent­wickelt und fügt sich mittlerweile sehr gut in Windows-Netzwerke ein. www.freenas.org

CryptoNAS: Diese spezielle freie NAS-Version ermög­licht es mit Hilfe einer Live-CD auf Linux-Basis, einen Datei-Server mit Verschlüsselung aufzubauen. www.cryptonas.org

Das TS-470-NAS ist ein sehr gutes Beispiel dafür, was ein modernes NAS-Gerät leisten kann: Alles, was für einen professionellen Betrieb notwendig ist, steht hier zur Verfügung. Das reicht von der Einbindung in eine Domäne über einen inte­grierten Sicherungsmanager, eine Software für die Synchronisation auf ein weiteres NAS und Cloud-Ser­vices bis hin zu einer integrierten Antivirenlösung.
Energie-Zeitpläne, Benachrichtigung per E-Mail oder SMS, VPN-Dienste, Nutzbarkeit des eingebauten MySQL-Servers für die frei verfügbaren Webserver-Dienste, Übertragung der Konsolenmeldungen auf einen Syslog-Server, Einbindung in RADIUS und ein eigener TFTP-Server-Dienst werden mitgeliefert.
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