Netzwerk um NAS oder Server erweitern?

Pro und contra NAS-System und Server

Größere NAS-Systeme: Die Schächte lassen sich mit eigenen Festplatten verschiedener Kapazität aufrüsten – hier das System ReadyNAS 314 von Netgear.
Größere NAS-Systeme: Die Schächte lassen sich mit eigenen Festplatten verschiedener Kapazität aufrüsten – hier das System ReadyNAS 314 von Netgear.
NAS-Systeme stellen einfach und schnell zusätzlichen Speicherplatz transparent über das Netzwerk zur Verfügung. Dabei hilft normalerweise eine Rechteverwaltung bei der Steuerung des Zugriffs auf die Daten und Dokumente.
Hinzu kommt die einfache Einbindung des Systems in das eigene Netzwerk, die sich in der Regel auf den Anschluss an das Netz und auf die Einrichtung der Netzwerkfreigaben über eine leicht zu bedienende Weboberfläche beschränkt.
Ein Problem beim Einsatz von NAS-Systemen besteht allerdings darin, dass sie als Komplettsysteme angeboten werden. Sie sind also bis zu einem gewissen Grad proprietäre Systeme. So können Nutzer sie nur in den seltensten Fällen beliebig erweitern, und die IT-Verantwortlichen sind bei auftretenden Sicherheitslücken in Firmware und Betriebssystem darauf angewiesen, dass der Hersteller diese möglichst bald beseitigt – wenn er dann das entsprechende NAS-Modell überhaupt noch unterstützt.
Einfache Installation: Bei Windows Server 2012 R2 Essentials haben die Microsoft-Entwickler Wert darauf gelegt, Anwender sicher durch die einzelnen Schritte der Installation zu führen.
Einfache Installation: Bei Windows Server 2012 R2 Essentials haben die Microsoft-Entwickler Wert darauf gelegt, Anwender sicher durch die einzelnen Schritte der Installation zu führen.
Geht es jedoch darum, nicht nur Daten und Dokumente zu teilen, sondern auch die Anwendungsprogramme zentral zu verteilen und zu steuern oder sogar einen eigenen Mail-Server zu betreiben, der dann beispielsweise auch problemlos mit der gewünschten Verschlüsselung eingesetzt werden kann, so führt kaum ein Weg an einem vollwertigen Server vorbei.
Ein Argument, das immer wieder gegen die Einführung eines eigenen Servers und damit auch gegen die Verwendung einer zentralen Domäne in der eigenen Firma angeführt wird, ist die höhere Komplexität. Hier muss Know-how eingekauft werden, wenn es in der Firma nicht vorhanden ist.
Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Kosten: Leistungsstarke Server-Systeme sind sowohl bei der Anschaffung als auch im laufenden Betrieb teurer als ein kleines NAS-System.
Gegen NAS-Systeme treten sowohl Microsoft mit dem aktuellen Windows Server 2012 R2 Essentials als auch diverse Anbieter von Linux-Distributionen mit dem Konzept der sogenannten Small Business Server an: Sie sind grundsätzlich so konzipiert, dass sie als erster (oder auch als einziger) Server im Netzwerk zum Einsatz kommen können. Somit sind sie gerade für Betriebe ideal, die bisher noch keinen Server verwenden.
Weiterhin sind diese Systeme meist mit einer zusätzlichen Oberfläche – einem Dashboard – ausgestattet, die es auch weniger erfahrenen Anwendern erlauben soll, mit einer solchen Lösung umzugehen.
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