Das leisten digitale Whiteboards

Ricoh Interactive Whiteboard & NEC InfinityBoard

von - 25.07.2017
Der japanische Hersteller Ricoh verspricht mit seinem neuen kognitiven Whiteboard nicht weniger als die „Revolution der Meeting-Welt“. Dazu unterstützt das digitale Board als erstes Whiteboard IBMs kognitives System Watson.
Das KI-System Watson kann Fragen beantworten, die in natürlicher Sprache gestellt werden. Das semantische System gibt dem Fragenden innerhalb kürzester Zeit Antworten in natürlicher Sprache zurück. IBMs Ziel mit Watson ist die quasinatür­­liche Interaktion zwischen Mensch und Maschine.
Ricohs digitales Whiteboard nutzt das Watson-Modul Natural Language Interface for Things. Damit unterstützt das Whiteboard Besprechungsteilnehmer, indem es auf Sprachbefehle reagiert, Notizen und Anmerkungen aufzeichnet und diese bei Bedarf sogar in andere Sprachen übersetzt.
Dem Hersteller Ricoh zufolge soll das Interactive Whiteboard aber nicht nur zuhören, sondern auch aktiv an Besprechungen teilnehmen können, indem es mit Hilfe von Echtzeitanalysen selbst durch Diskussionen führt und den Teilnehmern dabei hilft, schnellere und fundiertere Entscheidungen zu treffen.
Der Watson-Entwickler IBM hat mehr als 80 Ricoh Interactive Whiteboards in seiner neuen IoT-Zentrale in München in­stalliert. Dadurch sollen die IBM-Teams in der Lage sein, produktivere Meetings mit Kollegen an anderen Standorten auf der Welt zu führen.
Ob und wann das kognitive Whiteboard regulär im Handel verfügbar sein wird, konnte der Hersteller Ricoh bis zu Redaktionsschluss nicht sagen.

NEC InfinityBoard

Vom japanischen Bildschirmspezialisten NEC kommt das digitale Whiteboard InfinityBoard für Videokonferenzen, Präsentationen und die interaktive Zusammenarbeit.
Das Besondere: Das Gerät bringt eine OPS-Schnittstelle (Open Pluggable Specification) mit. Damit lässt sich das Whiteboard modular mit einem beliebigen Slot-in-Rechner ausstatten und somit auch ein Betriebssystem nach Wahl nutzen.
Das InfinityBoard wird mit einem 65-Zoll- oder einem 84-Zoll-Display in UHD-Auflösung angeboten. Eine InGlass-Touch genannte Technik soll eine papierähnliche Nutzung ermöglichen. Die Bedienung erfolgt entweder über den mitgelieferten Stift oder mit den Fingern.
NEC liefert neben einer hochauflösenden Kamera mit 120-Grad-Blickwinkel des Herstellers Huddly auch High-End-Lautsprecher von SEAS mit. Die ebenfalls mitgelieferte Technik MultiPresenter sorgt dafür, dass sich bis zu zwölf mobile Geräte wie Notebooks, Smartphones oder Tablets (Bring Your Own Device, BYOD) direkt mit dem InfinityBoard verbinden und Inhalte direkt streamen. Unabhängig vom eingesetzten Betriebssystem können damit alle Teilnehmer Dokumente, Bilder, Videos oder Audioaufzeichnungen ergänzen und exportieren sowie nahtlos zwischen den verwendeten Medien wechseln.
Eigentlich sollte das InfinityBoard ab Frühjahr im DACH-Raum verfügbar sein. Zu Redaktionsschluss war das aber noch nicht der Fall. Auch zu den Preisen gab es noch keine Angaben.
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