LAN, WLAN und WAN via Cloud verwalten
Hybride Lösungen und LAN-Netzwerke
von Thomas Hafen - 11.05.2017
Devolo Connectivity Center: Hier lassen sich Zustand und Performance eines Access-Points auf einen Blick erkennen.
(Quelle: devolo )
Extreme Networks: Die Cloud-Management-Plattform ExtremeCloud von Extreme Networks ist seit Mai 2016 auf dem deutschen Markt verfügbar. Aktuell können die vier Access-Points AP 3805, AP 3935, AP 3965 und AP 3912 sowie die zwei Switch-Familien X440-G2 und X620 in der Cloud verwaltet werden. Alle neuen Switches und Access-Points von Extreme Networks sollen ebenfalls cloudfähig sein. Ähnlich wie bei Bintec elmeg lassen sich auch bei der ExtremeCloud neue Endgeräte automatisiert konfigurieren. Ein weiterer Vorteil liegt lauf Olaf Hagemann im einfachen Wechsel zwischen Cloud- und On-Premise-Verwaltung. Ein paralleler Betrieb ist zwar nicht möglich, alle aus der Cloud managebaren Geräte lassen sich aber alternativ auch mit einem Controller verwalten. Will ein Kunde aus der Cloud-Verwaltung auf die Inhouse-Lösung migrieren, muss er lediglich die APs neu starten und ihnen per DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol) beziehungsweise DNS (Domain Name System) die Controller-Adresse mitteilen.
Lancom: Die Lancom Management Cloud (LMC) soll ab Mai 2017 als Public-Cloud-Angebot verfügbar sein, eine Version zum Selbst-Hosting im Rechenzentrum von Systemhäusern oder Anwendern soll im Juli folgen. Die LMC setzt auf den angeschlossenen Geräten Version 10 des herstellereigenen Betriebssystems LCOS voraus. Sie lässt sich auf allen Endgeräten ab Baujahr 2015 einsetzen. Laut Hersteller sind 380.000 Geräte bei den Kunden, die per Firmware-Update cloud-ready gemacht werden können. Lancom nennt seine Lösung wohl in Anlehnung an den Hyperkonvergenz-Trend bei Servern „hyperintegriert“, da sich darüber nicht nur WLAN-Access-Points sowie Router und Switches, sondern auch WAN-Strecken virtualisieren und verwalten lassen. „Kunden können ihr gesamtes Netz auf Software-defined Networking umstellen und sowohl das Netzdesign als auch das Management hochgradig automatisieren, ohne in neue Hardware investieren zu müssen“, sagt Ralf Koenzen und verspricht neben gesparten Investitionen auch „massive Einsparungen im operativen Bereich“.
Zyxel: Das System Nebula von Zyxel besteht aus der Cloud-Managementoberfläche und einer eigenen, darauf abgestimmten Hardware-Serie. Das aktuelle Portfolio umfasst neben Access-Points auch Switches und Security-Gateways. Nebula ist vor allem für kleinere Installationen mit geringer Komplexität gedacht und richtet sich dank einfacher Einrichtung und Verwaltung vor allem an Unternehmen mit vielen Standorten, etwa Hotelketten oder Filialisten. Es bietet Leistungsmerkmale wie Autoprovisioning, dynamische Kanalwahl und Load Balancing, aber zum Beispiel keine Authentifizierung über LDAP. Die browserbasierte Bedienoberfläche stellt unter anderem Informationen über Netzauslastung und -nutzung sowie über Status und Standort der angeschlossenen Hardware zur Verfügung. Neue Geräte lassen sich automatisch ins Netzwerk integrieren. Dazu muss ein Mitarbeiter mit der Nebula-App nur den QR-Code einscannen, der sich auf der Geräteverpackung befindet. Patrick Hirscher, Pre-Sales Engineer und IT-Trainer bei der Zyxel Deutschland GmbH, stellt vor allem die fairen Bedingungen des Abrechnungsmodells heraus: „Selbst nach dem Auslaufen der Lizenz bieten wir weiterhin Konfigurationsmöglichkeiten der Hardware durch das Nebula Control Center an.“