Vom Kostenfaktor zum Innovationstreiber

Integrationsplattformen als Basis

von - 01.09.2020
Die strategischen Ziele einer innovationsunterstützenden IT bis zu einem Treiber der Innovation können in der Praxis nur schrittweise erreicht werden. Oft stellt sich das Problem so dar: Die IT eines Unternehmens ist im Rahmen von Maintenance, der Umsetzung von Ad-hoc-Digitalisierungsinitiativen und des Tagesgeschäfts voll ausgelastet und kann Impulse für eine künftige Transformation des Geschäftsfelds nur unzureichend setzen. Zudem fehlt es oft an Ressourcen, um Innovationen voranzubringen und zu validieren. Häufig scheitert es auch an Mängeln in der Infrastruktur und der Führung und Entscheidungsfähigkeit.
Abhilfe ist notwendig und diese muss auf mehreren Ebenen ansetzen. Zum einen ist Standardisierung wichtig. Ein Regelwerk nützt jedoch nichts, wenn sich die IT-Mitarbeiter nicht daran halten. Die Folge ist der bekannte „Wildwuchs an IT“, der insbesondere aufseiten der Software zu Problemen bei einer Integration der Services führt.
Eine Lösung besteht in der Nutzung von standardisierten und generischen Schnittstellen. Diese sind bereits validiert und ermöglichen auf diese Weise eine leichte Form des Datenaustauschs. Positive Effekte sind die Steuerung der Sicherheit und eine Beschleunigung der IT-Entwicklungsprozesse.
Ebenso ermöglicht eine Standardisierung die Einhaltung von Führungsvorgaben, da Einzelfälle und Ausnahmen in der Praxis nicht zum Standard werden. Es gelingt auf diese Weise besser, den berühmten „Flickenteppich“ in der IT zu vermeiden. Auch muss es gelingen, die Zusammenarbeit zwischen Inhouse-Abteilungen und externen Dienstleistern möglichst feingranular aufeinander abzustimmen und damit einer strategischen Zielvorgabe konsequent zu folgen. Ist beispielsweise festgelegt, welche Personen zu welchem Zeitpunkt auf welche Daten und Schnittstellen zugreifen können, müssen Freigaben und Diskussionen etwa zum Datenschutz nur einmalig geführt werden.
Bewährt hat sich dabei der Einsatz strategischer Integrationsplattformen. Diese agieren als Bindeglied im Zen­trum unterschiedlicher IT-Systeme. Solche Systeme werden mitunter auch als Multi-Experience-Plattformen bezeichnet. Ein Beispiel für eine solche Plattform ist Easy ApiOmat. Mit Hilfe einer solchen Plattform werden verschiedene Services bereitgestellt.
Strategische Integrationsplattformen ermöglichen unter anderem diese Services:
Integration bewerkstelligen: Es werden digitale Produkte unterschiedlicher Hersteller und Ebenen integriert. Über Module kann man Konnektoren für bestehende Legacy-IT, Datenbanken, Cloud-APIs und IoT-Geräte erstellen und diese an das aktuelle IT-System anbinden.
Rapid Prototyping unterstützen: Dies dient der zügigen Bereitstellung von Software für ausgewählte Use Cases. Statt aufwendiger Entwicklungsprozesse können hier auch Low-Code-Tools zum Einsatz kommen, um Prototypen und erste produktionsfähige Versionen der Software zeitnah bereitzustellen.
Datenanalysen vorbereiten: Einblicke in die Nutzung der Software geben Hinweise auf verschenkte Optimierungsoptionen. Diese Daten sollten unter Beachtung der Datenschutzvorschriften bereitgestellt und ausgewertet werden.
Multi-Device-Fähigkeit erlauben: Applikationen sollten ge­­räteunabhängig auf einer Vielzahl von Systemen laufen und Anforderungen an moderne User Interfaces unter Interaktion umsetzen.
Governance erleichtern: IT muss unter Effizienz-, Risiko- und Kostengesichtspunkten professionell gemanagt werden. Es sollten Werkzeuge zur Unterstützung dieser Aufgaben bereitstehen.
Ziel der IT muss es sein, Innovationen schnell voranzutreiben, ohne selbst als Bremser zu wirken, etwa durch Probleme an Schnittstellen, langsame Bereitstellung oder aufwendige Prozesse.

Fazit & Ausblick

IT als Kostenfaktor ist eine Sichtweise, die heute nicht mehr gebräuchlich sein sollte. Dazu muss die IT aber auch ihren eigenen Beitrag leisten. Die Digitalisierung in Zeiten von Industrie 4.0 ist durch eine enorme Bedeutung der Vernetzung und der Daten gekennzeichnet. Hier ist die IT gefordert, zu einem Wertschöpfungsfaktor und Innovationstreiber zu werden. Leistungsstarke IT-Technologien befähigen nicht nur, sondern lenken das Business aktiv. Sie eröffnen neue Möglichkeiten und verändern die Denkweise. Dafür ist die Verbesserung der Kommunikation und des Verständnisses zwischen Business und IT grundlegend. Die Veränderungen sind Bedrohung und Chance gleichermaßen. Es kommt darauf an, wie gut sich ein Unternehmen an die Herausforderungen anpassen kann.
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