Die Kontrolle behalten durch Data Governance
Impulse durch Datenschutz
von Bernd Reder - 09.07.2019
Führende Anbieter von Datenmanagement-Lösungen: Laut den Analysten von Gartner haben Alation, Collibra und Informatica derzeit die Nase vorn.
(Quelle: Gartner (Juli 2018)
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Daher ist wichtig, den Zugriff auf Informationsbestände präzise zu steuern und zu protokollieren. Dazu dienen IAM-Lösungen (Identity and Access Management). Mit Hilfe von Regelwerken (Policies) kann ein Unternehmen festlegen, welche Mitarbeiter oder Partner welche Daten nutzen und verändern dürfen. Nicht nur in Branchen mit strengen Compliance-Regeln wie dem Finanzsektor und dem Gesundheitswesen sind solche Vorgaben wichtig. Trends wie die Fernwartung von Produktionssystemen durch externe Partnerunternehmen erfordern es, dass geschäftskritische Informationen ausschließlich befugten Fachleuten zugänglich sind.
Lösungen für Data Governance
Angesichts der vielen Felder, die Data Governance abdecken muss, ist es nicht verwunderlich, dass eine große Zahl von Anbietern für sich reklamiert, entsprechende Lösungen anzubieten. Allerdings ist dabei zu beachten, dass ein beträchtlicher Teil des Angebots nur Teilbereiche von Data Governance abdeckt. Dazu zählen beispielsweise Tools, die für die Verwaltung von Meta- und Stammdaten (Master Data) ausgelegt sind, etwa SAP Master Data Management oder Agi-lity Governance von Agility. Auch ein Teil der Lösungen von OpenText kombiniert Funktionen für das Master Data Management mit dem Klassifizieren von Stammdaten und der Option, nur dazu autorisierten Nutzern den Zugriff auf bestimmte Daten zu ermöglichen.
Weitere Lösungen fokussieren den Bereich Verwaltung von Zugriffsrechten und Nutzergruppen. Zu dieser Kategorie zählt die Identity Manager - Data Governance Edition von One Identity. Der Anbieter argumentiert, dass Governance sich nicht nur darauf konzentrieren kann, die Qualität und Integrität von Datenbeständen sicherzustellen. Ebenso wichtig sei, dass nachvollziehbar ist, welcher Mitarbeiter wann auf welche Daten zugegriffen hat, was er damit getan hat und welche Änderungen er an diesen Informationsbeständen vorgenommen hat. Gegebenenfalls können Unternehmen nach dem Baukastenprinzip ergänzende Governance-Werkzeuge an solche Lösungen anflanschen. Das kann etwa eine Software sein, die Aspekte wie die Datenqualität und Integration von Informationen abdeckt.
Umfassende Frameworks für Data Governance bieten nicht zwangsläufig die ganz großen Software-Häuser an, etwa SAP, Oracle, SAS und IBM. Zu den führenden Anbietern zählen nach Einschätzung von Markforschungsfirmen wie Gartner und Forrester Research vielmehr Unternehmen wie Collibra, Informatica, Talend oder Infogix. Allerdings gilt es, auch bei solchen Angeboten einen Blick auf die Details zu werfen, sprich die Funktionen und Schnittstellen zu ergänzenden Software-Paketen. Ein Beispiel: Cloudera arbeitet im Bereich Data Governance mit Informatica zusammen, etwa bei Lösungen für den Finanzsektor.