IT-Prozesse müssen immer funktionieren

Cloud statt On-Premise

von - 15.03.2019
com! professional: Wie unterstützt IT die Kooperation der Mitarbeiter bei Bühler?
Goetz: Für den Informationsaustausch und die Collaboration setzt Bühler auf Office 365 von Microsoft. Wir stecken gerade in der Implementierung erweiterter Collaboration-Möglichkeiten. Zum Beispiel kommuniziert unser CEO mit den Mitarbeitern global bereits über diese Plattform. Weiter haben wir
Stefan Scheiber
Stefan Scheiber: CEO der Bühler Group
(Quelle: Samuel Trümpy )
Knowledge-Seiten eingerichtet, auf die alle Mitarbeiter Zugriff haben. Aktuell holen wir die Kollegen der neu akquirierten Firma Haas auf die Plattform. Es zeigt sich, dass die Cloud hier Vorteile bietet im Vergleich mit einer On-Premise-Anwendung. Die Integration ist wesentlich einfacher. In einem nächsten Schritt wollen wir die Collaboration unter den Mitarbeitern technologisch unterstützen. Wir wollen weg von lokalen Fileshares und hin zu einer virtuellen Zusammenarbeit. Wir wollen virtuelle Meetingräume schaffen, in denen sich die Anwender treffen, ihre Dokumente ablegen und Aufgaben verteilen können.
Scheiber: Die Software für Collaboration bekommt 2019 ein Äquivalent in der physischen Welt: unser neues Innovation Center „Cubic” am Hauptsitz in Uzwil. Schließlich wollen die Menschen nicht nur in der virtuellen Welt zusammenkommen und gemeinsam arbeiten, sondern auch in der Realität.
com! professional: Wer sind Vorbilder für Bühler bei der Digitalisierung des Geschäfts?
Roberts: Das größte Innovationspotenzial haben Jungunternehmen. Darum arbeitet Bühler intensiv mit der Start-up-Community zusammen. Wir gehören zum Beispiel zu der Gruppe der Unternehmen, die den „MassChallenge“-Wettbewerb in die Schweiz geholt hat. Für mich ist es immer wieder inspirierend, mich unter die Start-ups zu mischen und mir ihre Ideen anzuhören. Sie können auf der grünen Wiese starten und sind nicht durch organisatorische Zwänge gebunden, die bei etablierten Unternehmen natürlich vorhanden sind.
Die Schweiz hat heute ein sehr gesundes und leben­diges Ökosystem für die Start-ups. Aber auch in Berlin und in Skandinavien gibt es gute Treffpunkte für die Gründer. Im Ökosystem in London dreht sich viel um Fintech, in Boston und San Francisco gibt es weitere spannende Entwick­lungen. Wirklich atemberaubende Start-ups im Bereich der Künstlichen Intelligenz stammen aber aus China.
com! professional: Wie engagieren Sie sich bei MassChallenge?
Roberts: Als weltgrößter Start-up-Accelerator zieht MassChallenge die meisten Jungfirmen an. Die Non-Profit-Organisation beteiligt sich selbst nicht an den Start-ups, sondern bietet ihnen nur Beratung durch exzellente Mentoren und ihr Ökosystem. Als Gründungsmitglied neben Barry Callebaut, GEA, Givaudan und Nestlé haben wir die MassChallenge-Plattform nach Europa geholt. Dabei unterstützen wir die Start-ups im Lebensmittelbereich. Davon sind zwischen 80 und 90 Prozent rein digital unterwegs. Niemand will ernsthaft eine neue Schokolade produzieren. Vielmehr schaffen die Firmen zum Beispiel Transparenz in der Wertschöpfungskette.
Scheiber: Für das Engagement in der Start-up-Community haben wir einen eigenen Fonds, aus dem sowohl die Beteiligung am MassChallenge als auch die Kooperation mit Start-ups unterstützt wird.
Verwandte Themen