IT in der Schweiz: Projekte und Investitionen
Die digitalisierte Kita
von Michael Kurzidim - 25.07.2019
Trends: Bei den IT-Projekten Schweizer Unternehmen steht das Thema IT-Sicherheit weit vorn auf der Agenda. Technologien wie KI oder Blockchain fließen aber zunehmend in Projekte ein.
(Quelle: IDC / Computerworld "Swiss IT 2019" (n=236, maximal fünf Nennungen möglich) )
Vergangenes Jahr startete Profawo zusammen mit dem Beratungshaus PwC und auf Basis von Abacus-ERP mit der Implementierung von ProfawoCare, einer Business-Software für die Cloud, die besonders auf die Anforderungen der Kinderbetreuungsbranche zugeschnitten ist. Ein Prototyp wurde Ende Februar 2019 erfolgreich präsentiert. Die firmenweite Einführung ist für das vierte Quartal 2019 vorgesehen.
Bald sollen Eltern die Kitas auch virtuell besichtigen können. „Selbstverständlich wird die Besichtigung in personam vorerst weiterhin die übliche Vorgehensweise bleiben, Eltern möchten sich schließlich selbst und vor Ort einen genauen Eindruck verschaffen, wie ihre Sprösslinge betreut werden“, versichert Heggenberger. Aber für Expats, die in die Schweiz ziehen, und für Familien mit engem Zeitplan sei ein virtueller Rundgang durch die Kinderbetreuungsstätte sicher ein großer Vorteil.
Fazit
All diese Projekte und Herausforderungen lassen sich nur mit viel, viel Geld realisieren. Die Schweizer Wirtschaft investiert deshalb in den nächsten drei Jahren weiter kräftig in IT. Wie gewohnt nehmen die Sparten Industrie und Finanzen am meisten Geld in die Hand. Die Zahlen des Marktforschungshauses IDC belegen, dass das verarbeitende Gewerbe schon im Vorjahr die Schwelle von 5 Milliarden Franken überschritten hat. Das Kredit- und Versicherungswesen übertrifft die Marke im laufenden Jahr. Bis 2022 wachsen die Ausgaben der Industrie dann aber stärker als im Finanzbereich.
Das kräftigste Plus bei den IT-Ausgaben erwarten die Marktforscher in der IT-Branche. Allein im nächsten Jahr steigt die Investitionssumme um über 5 Prozent. 2021 wird der IT-Sektor die öffentliche Verwaltung bei den IT-Investitionen sogar überholen: 1,85 Milliarden Franken sind es laut IDC dann in der IT, „nur“ noch rund 1,83 Milliarden bei den Behörden.
Mehrere Großunternehmen stecken mitten in riesigen Migrationsprojekten, mit dem Ziel, ihre IT-Infrastruktur und Business-Software-Landschaft zu konsolidieren. In der gesamten Schweiz sind, bis auf wenige Ausnahmen, Cloud First und Mobile First zur Selbstverständlichkeit geworden. Auch die Hype-Technologien virtuelle Realität, Blockchain und Künstliche Intelligenz kommen zum Einsatz, aber nur, wenn sie ins Geschäftsmodell passen und konkreter Mehrwert zu erwarten ist.