IT-Fusion bei Unitymedia und Kabel BW

Schnelle Kommunikation über Intranet-Portal

von - 14.06.2015
Für das recht kleine IT-Team und die Fachabteilungen stellte Mach 1 eine hohe Doppelbelastung während des Projektzeitraums dar. 40 externe Dienstleister mussten koordiniert und 80 Systeme an die Zielarchitektur angepasst werden. „Die Herausforderung bestand auch darin, die Spannung und Motivation der Programm-Mitglieder über den gesamten Zeitraum hinweg aufrechtzuerhalten“, beschreibt Jan Bock ein kritisches Element des Projekts.
Das Unternehmen stellte eigens dafür ein Kommunika­tionsteam ab, das über ein unternehmensweites Intranetportal, mehrere Informationsveranstaltungen sowie Tagungen und Telefonkonferenzen für Führungskräfte laufend über die aktuellen Projektfortschritte und anstehenden Änderungen informierte. Insgesamt 1700 Anwender wurden im Lauf der 72 Wochen für Mach 1 geschult.

Aus 2 mach 1

Kabel BW entstand im Jahr 2000 mit dem Verkauf der regionalen Kabelnetze durch die Deutsche Telekom. Bis zur Übernahme durch Liberty Global 2011 beschäftigte Kabel BW insgesamt 798 Mitarbeiter und bilanzierte einen Umsatz von 606,6 Millionen Euro. Am 1. Juni 2012 wurde Kabel BW aufgelöst und zu Unitymedia Kabel BW fusioniert. Anfang 2015 wurde der Bestandteil Kabel BW aus dem Namen gestrichen.

Unitymedia entstand im Jahr 2005 durch den Zusammenschluss von iesy, ish und Teilen von Tele Columbus. 2009 wurde das Unternehmen von Liberty Global für 3,65 Milliarden Euro übernommen und 2011 mit Kabel BW fusioniert. Zum Übernahmezeitpunkt Ende 2013 beschäftigte das Unternehmen 2400 Mitarbeiter bei einem Jahresumsatz von 1,9 Milliarden Euro.

Kommunikation – das ist für Jan Bock auch in anderer Hinsicht der Schlüssel zum Erfolg von Mach 1: „Einen Erfolg bekommen Sie nur, wenn die Fachbereiche mit dem IT-Team zusammenarbeiten, beide also wirklich miteinander reden.“
Unitymedia profitiere künftig von einem einheitlichen Marktauftritt und einer Stärkung der Marke, bilanziert Jan Bock. „Derzeit ist Mach 1 die einzige erfolgreiche Vollinte­gration im deutschsprachigen Telekommunikationsmarkt. Andere Unternehmen haben diesen Kraftakt erst noch vor sich.“
Bock bezieht sich mit dieser Aussage auf die anhaltende Konsolidierung der Kabel- und sogar der Mobilfunknetzbetreiber. In den vergangenen zehn Jahren wurden viele Übernahmeangebote unterbreitet und Gegenübernahmen gestartet. Anfang 2014 hat sich Vodafone zum Beispiel Kabel Deutschland einverleibt und steht damit voraussichtlich vor einer ähnlich umfangreichen Aufgabe, wie sie Unitymedia bereits abgehakt hat.
Unitymedia hofft, dass man sich dank Mach 1 einen Wettbewerbsvorteil am Markt herausgearbeitet und diesen gefestigt hat.

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