IoT und IIoT öffnen Angreifern Tür und Tor
Ausblick
von Konstantin Pfliegl - 23.10.2019
Eines steht fest: Es wird für die IT-Sicherheitsverantwortlichen nicht einfacher werden. Hinzu kommt, dass stets das Gefühl vorherrscht, die Angreifer und Industriespione seien immer einen Schritt voraus. Diese Gefühl bestätigt Rüdiger Trost zwar, präzisiert aber: „Es ist eher so, dass Kriminelle mehr Zeit haben als Unternehmen.“ Sie würden ihre Angriffe monatelang planen, benötigten aber oft nur wenige Minuten für die Durchführung.
Was genau kommt also auf die Unternehmen in Zukunft zu? Bekannte Cybergefahren wie Ransomware-Attacken wird es auch weiterhin geben. Doch der Trend ist eindeutig: Ein Angriff auf Produktionsanlagen eröffnet Kriminellen ganz neue Möglichkeiten, um an Daten zu gelangen oder Unternehmen unter Druck zu setzen, zum Beispiel mit einem Abschalten einzelner Anlagen. Deshalb sollten Unternehmen den Schutz genau dieser Anlagen nun schleunigst in die Hand nehmen.
Die gute Nachricht: „Es ist im Grunde keine aufwendigere Technik notwendig“, so die Meinung von Josef Meier von Fortinet. IT-Security benötige lediglich die notwendige Aufmerksamkeit und eine ganzheitliche Betrachtung, die auch organisatorische Maßnahmen und den Faktor Mensch berücksichtige. Künstliche Intelligenz wird seiner Ansicht nach etablierte Technologien effektiver machen und gerade in der Angriffserkennung, der Automatisierung und der Reaktion große Veränderungen schaffen.
Die Unternehmen in Deutschland haben die steigenden Sicherheitsrisiken aber immerhin bereits erkannt und nehmen Geld in die Hand: Laut der „IT-Sicherheitsstudie 2019“ des Datenaustauschdienstes Teamdrive und der Nationalen Initiative für Informations- und Internetsicherheit (NIFIS) plant mehr als die Hälfte der hiesigen Unternehmen, ihre Ausgaben für die IT-Sicherheit bis zum Jahr 2030 zu verdoppeln.