HR-Tools in der Cloud
BambooHR
von Charles Glimm - 01.08.2017
BambooHR: Nach dem Log-in sieht man zunächst ein gut organisiertes, informatives Dashboard.
(Quelle: BambooHR)
Jedem präsentiert sich aber beim Log-in ein gut organisiertes Dashboard mit Modulen wie Mitarbeiterdaten, Fehlzeiten, Dateien, Reports, Mobile Apps. Die Hauptnavigationsleiste verläuft oben quer und zeigt die wichtigsten Bereiche als Tabs an. In einer Spalte links sieht der eingeloggte Nutzer sein Foto sowie seine Kontakt- und Urlaubsdaten. Das übrige Dashboard ist in Kacheln aufgeteilt, die anstehende Trainings, letzte Aktivitäten oder Firmenankündigungen zeigen. Zu sehen ist auch, wer gerade im Urlaub oder auf Reisen ist und welche Jubiläen oder Geburtstage anstehen, dazu gibt’s diverse Statistiken und Links etwa zur Firmenwebsite. Online-Hilfe ist jederzeit verfügbar.
Inbegriffen ist ein ATS mit Integrationen zu über zwei Dutzend anderen HR-Software-Anbietern. Im Tab „Job Openings“ findet sich eine Liste der offenen Stellen, dazu Angaben zum zuständigen Vorgesetzten oder dazu, wie viele Bewerber es gibt. Beim Anlegen neuer Einträge wählt man in einem Template Parameter wie Jobtitel oder Dotierung über Drop-down-Felder aus und fügt per Text-Editor eine frei formulierte Stellenbeschreibung hinzu. Die Stellenangebote können per Klick auf Facebook, Twitter, LinkedIn oder Google+ geteilt werden und lassen sich auch automatisch an Online-Stellenvermittlungen wie Glassdoor übermitteln.
Das Onboarding eines neuen Mitarbeiters gestaltet sich ebenso einfach. Über das Dashboard oder im Tab „Employees“ öffnet man wieder ein Template, in dem sich die nötigen Angaben bequem vornehmen lassen. Als System-Administrator findet man hier auch gleich einen Link, über den das Formular angepasst und erweitert werden kann. Der neue Mitarbeiter erhält dann eine E-Mail, die ihm erläutert, wie er sich mit seiner Personalakte verbindet, um nötige Ergänzungen der persönlichen Daten selbst vorzunehmen.
Die Einträge im „Employees“-Tab lassen sich in Listenform, als Verzeichnisse oder in Organigrammen mit Bild, Namen und Position anzeigen. Die Anzeige kann man jeweils nach Bedarf filtern. Klickt man den Namen eines Mitarbeiters an, wird dessen Personalakte aufgerufen. Hier finden sich Informationen wie Jobtitel, Gehalt, Einsatzort, Arbeitszeitkonto, Fortbildungsmaßnahmen und so weiter.
Im „Files“-Tab lassen sich oft gebrauchte Formulare und andere Dokumente online vorhalten. Apps für Android und iOS erlauben den mobilen Zugriff auf Mitarbeiterverzeichnis und Urlaubsplaner und halten darüber hinaus eine Reihe von Hilfen wie FAQs und Video-Anleitungen bereit. Außerdem bietet BambooHR einen vereinfachten Ansatz zur Erfassung von Leistungsbewertungen, der statt auf halbjährliche oder jährliche Beurteilungen auf ein permanentes Zielverfolgungssystem setzt. Es arbeitet mit einfachen Fragen wie „Was kann ich gut?“ oder „Wie kann ich mich verbessern?“, die vom Admin oder Vorgesetzten konfiguriert werden können. Sind konkrete Ziele vorgegeben, dann erhält der Mitarbeiter monatlich eine Erinnerungs-Mail. Alle Ergebnisse aus diesem Prozess gehen in eine Performance-Matrix ein, die dem Vorgesetzten in grafischer Form anzeigt, wer seine Top-Performer sind und welche Untergebenen zu wünschen übrig lassen.
Obwohl BambooHR stark auf US-amerikanische Verhältnisse ausgerichtet ist, lässt es sich doch auch im deutschen Sprachraum gut einsetzen. So kann die Anzeige komplett auf Deutsch umgestellt werden und das System unterstützt internationale Währungen. Vielleicht noch wichtiger ist allerdings die Tatsache, dass nahezu alle Formulare und Dokumente frei anpassbar und konfigurierbar sind. Über konkrete Preise schweigt sich der Anbieter aus, sie müssen erfragt werden.