Cloud-Orchestrierung

Der große Vorteil ist: Kubernetes läuft überall

von - 07.10.2019
Cloud Orchestrierung
Foto: LeoWolfert / shutterstock.com
System Engineer Bastian Hofmann ist ein überzeugter Anhänger von Kubernetes. Die Open-Source-Lösung ist für ihn zusammen mit Docker quasi der Standard für Container und deren Orchestrierung.
Bastian Hofmann
Bastian Hofmann: Senior System Engineer bei SysEleven
(Quelle: Bastian Hofmann )
Das DevOps-Konzept ist eine wesentliche Säule agiler Entwicklung. Damit es aber optimal zum Tragen kommt, ist eine technologische Grundlage notwendig, mit der sich die Herausforderungen von Multi-Cloud-Umgebungen meistern lassen und Projekte über Plattformen hinweg schnell aufgesetzt und aktualisiert werden können. Als Quasi-Standard für Container und deren Orchestrierung haben sich Docker und Kubernetes herauskristallisiert.
Bastian Hofmann, Senior System Engineer beim Managed-Hosting-Anbieter SysEleven, erklärt zum einen, was Kubernetes ist und welche Rolle es spielt, zum anderen, welche Unternehmen diese Open-Source-Lösung brauchen und wie sie am besten in Kubernetes einsteigen.
com! professional: Wie würden Sie jemandem Kubernetes beschreiben, der zwar schon davon gehört hat, aber nicht ge­nau weiß, was es ist und wozu ein Unternehmen es einsetzen könnte?
Bastian Hofmann: Kubernetes hilft dabei, seine Anwendungen und Services in isolierten Containern zu deployen und zu skalieren. Durch die standardisierte Kubernetes-API gibt es dazu viele nützliche Integrationen in CI/CD- und Monitoring- Systeme, die viel Zeit und Arbeit sparen.
com! professional: Kubernetes gibt es seit 2014 und hat relativ rasch viele Fans gewonnen. Was ist an Kubernetes so spannend? Und was hat Kubernetes, was andere Lösungen nicht haben?
Hofmann: Kubernetes wurde sehr stark von Borg beeinflusst, dem internen Cluster-Management-Tool von Google. Dadurch war es von Anfang an durchdacht und sehr flexibel. Insbesondere das Design und die einfache Erweiterbarkeit der API sind eine der großen Stärken, die Kubernetes zukunftssicher machen, da man es einfach auf neue Entwicklungen und Gegebenheiten anpassen kann. Es war auch hilfreich, dass es durch die Integration in die Google Cloud Platform von Anfang an einen großen Nutzer des Projekts gab und viele Entwickler daran gearbeitet haben. Dadurch haben auch viele andere Firmen und Service-Provider mit ähnli­­-chen Cluster-Management-Anforderungen angefangen, einerseits Kubernetes einzusetzen, aber auch am Projekt direkt oder an Integrationen in andere Tools zu arbeiten.
Foto: Bild: DevOpsWorld Conference
DevOpsWorld Conference
Am 14. November findet im Rahmen der von CloserStill Media veranstalteten TechWeek Frankfurt die DevOpsWorld Conference statt. Auf dieser von com! professional verantworteten Konferenz sprechen versierte Experten über die Notwendigkeit und die Herausforderungen des DevOps-Konzepts und geben mit Berichten aus der Praxis wertvolle Hilfestellungen.
Die Vorträge sind aufgeteilt in zwei Tracks: „Container & Cloud“ sowie „Praxis & Prozesse“. Sie beginnen um 9 Uhr in den Konferenzräumen der Ebene 4C. Ende der Veranstaltung ist um 17 Uhr.
Unser Interviewpartner Bastian Hofmann spricht zum Thema „Deploying your first Microservice application to Kubernetes“
com! professional: Wie reif ist Kubernetes heute? Was fehlt ihm noch beziehungsweise was hat es noch für Schwächen?
Hofmann: Kubernetes kann stabil und hochverfügbar betrieben werden und wird von zahlreichen Firmen, klein wie groß, produktiv eingesetzt. Es ist eines der aktivsten Open-Source- Projekte, hat einen verlässlichen Release- und Support-Zy­klus und es gibt ein großes Ökosystem mit zahlreichen Tools und Integrationen drumherum. Es spricht also nichts dagegen, Kubernetes einzusetzen.
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