Entwickler & Admins
DevOps als Aufgabe für das Change-Management
von
Dr. Veikko
Krypczyk - 19.08.2019

Foto: Bild: Shutterstock / Ashalatha
Die Praxis zeigt: Entwicklung und Betrieb von Software müssen ganzheitlich gedacht werden. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Development und Operations ist deshalb unabdingbar.

(Quelle: Eigene Darstellung nach einer Idee von Microfocus.com )
Das Konzept dahinter versucht, den traditionellen Graben zwischen diesen beiden wichtigen IT-Sektoren zu überwinden, der schlicht aus Zielkonflikten resultiert: Der Entwicklungsbereich ist stark daran interessiert, die implementierten Features möglichst kurzfristig an die Nutzer der Software auszuliefern. Dem IT-Betrieb ist vorrangig an einem kontinuierlichen und sicheren Betrieb der gesamten IT-Landschaft gelegen. Software-Updates stellen in diesem Sinn stets einen Eingriff in das laufende System dar, der dessen Stabilität bedroht. Statt kurzfristiger und häufiger Releases werden lange Laufzeiten und umfassend geplante Updates bevorzugt.
Neue Anforderungen
Diese lange geläufige Form der Arbeitsteilung scheint überholt zu sein. Software hat in der digitalen Welt einen ganz anderen Stellenwert als noch vor einigen Jahren. Statt lediglich ein digitales Werkzeug zu sein, ist Software heute sehr oft der Treiber von Innovationen. Unternehmen konkurrieren um die besten Produkte auf dem Markt und setzen dabei zunehmend auf innovative IT-Lösungen. Damit Software diese Aufgabe erfüllen kann, muss sie passgenau und zeitnah zu Verfügung stehen. Aufgrund einer hohen Dynamik in vielen Märkten nimmt auch der Bedarf an kurzfristigen Anpassungen und spezialisierten Software-Lösungen zu.
Mit anderen Worten: Für langwierige und komplizierte Prozesse zur Erhebung der Anforderungen, einer umfassenden Planung, einer lang andauernden Implementierung bis hin zu einer schrittweisen Einführung in den Produktivbetrieb ist heute in aller Regel keine Zeit.
DevOps zielt genau darauf ab, die Prozesse in Unternehmen von der Entwicklung über die Bereitstellung in der Produktion bis zur Wartung von Software so miteinander zu verzahnen, dass die beschriebenen Herausforderungen gelöst werden können. Das wird nur dann gelingen, wenn die gegenläufigen Ziele einer agilen Software-Entwicklung und der Anspruch eines sicheren, stabilen Betriebs in Einklang gebracht werden. Die Vorteile von DevOps lassen sich daher so zusammenfassen:
Geschwindigkeit: Bei richtiger Anwendung ist man in der Lage, den Kunden schneller innovative Software-Lösungen bereitzustellen. Im Zuge der digitalen Transformation kann dies ein wichtiger Faktor im Wettbewerb sein. Auch Updates können schneller in die Produktion gebracht werden.
Zuverlässigkeit: IT-Lösungen werden insgesamt zuverlässiger, wenn es gelingt, sie schneller an sich ändernde Bedingungen anzupassen.
Zusammenarbeit: Die Nutzer der IT unterscheiden nicht nach Entwicklung und Betrieb. Die künstliche Schnittstelle wird überwunden und den Anwendern wird ein durchgängiges Produkterlebnis geboten. Die Vermeidung von Schnittstellen erhöht die Effizienz.