Deutsche Start-ups gewinnen an Bedeutung
Quobyte
von Hartmut Wiehr - 21.09.2017
Anteil ausländischer Mitarbeiter: 56 Prozent der Start-ups beschäftigen Mitarbeiter aus dem europäischen und/ oder nicht europäischen Ausland.
(Quelle: Bitkom, n=143 )
Wie Kolbeck betont, erhöht sich mit der Größe eines verteilten File- oder Speichersystems seine Fehlertoleranz. Dieses Prinzip hätten sich die großen Rechenzentren von Google, Facebook und anderen Anbietern zu eigen gemacht: Nur so würden einzelne Ausfälle von Servern keine wesentliche Rolle spielen. Kolbeck, der inzwischen Quobyte im Silicon Valley repräsentiert, sagt auch: „Die Cloud ist nicht billiger, sondern nur anders organisiert.“
Quobyte spricht von Google als dem großen Vorbild in Sachen Technologie. Ein Hyperscaler wie der von Google funktioniert tatsächlich: Es gibt nur ein System für alle Workloads und es kann zu sehr großen Clustern skalieren. Diese Cluster sind sehr kostengünstig, da sie aus Standard-Hardware bestehen und man nicht von einem Hersteller abhängig wird, von dem man immer mehr Systeme kaufen müsste. Die Betriebsabläufe sind hoch automatisiert und erfordern trotz ihrer Vielzahl weniger Administratoren als klassische Rechenzentren. Mainframes von IBM, so Kolbeck, wären für einen Systemansatz mit großen Clustern und Skalierbarkeit auch geeignet, seien aber viel zu teuer. Wichtig sei auch, dass „Performance allein keine Spezial-Hardware braucht“.
Für den Aufbau der kalifornischen Sektion hat Quobyte für drei Monate Unterstützung durch das German Accelerator Program und von privaten Mentoren bekommen. Eine Startfinanzierung bekam das Start-up in Deutschland von Target Partners (München) und vom High Tech Gründerfonds (HTG).
Zu Berlin bemerkt Kolbeck: „Berlin ist auch deshalb gut für die dortige Start-up-Szene, weil die drei Universitäten der Stadt für einen kontinuierlichen Zufluss an gut ausgebildeten Informatikern sorgen. Außerdem gibt es genügend Leute in der Stadt, die die Probleme von Start-ups kennen.“