Design Thinking ist der Königsweg der Innovation

Die Vorteile des Prototypings

von - 28.01.2019
La Werkstadt Coworking
Interdisziplinär: Im Coworking Space von La Werkstadt arbeiten Manager, Querdenker und Selbstständige zusammen.
(Quelle: La Werkstadt)
Ein erster Prototyp, der einem Kunden zur Beurteilung übergeben wird, kann schlicht und einfach aus Karton und Klebestreifen gefertigt sein. Wenn es um die Entwicklung einer Webpage oder einer App geht, genügen oftmals schon ein paar auf Papier gezeichnete Screens oder digitale Mock-ups.
Wichtig ist, dass das Testobjekt möglichst fassbar - im engsten Sinn des Wortes - ist. Der Prototyp hilft, Erfahrungen zu sammeln, weil er konkret ist. Etwas Handfestes zu bewerten, fällt einem Menschen leichter, als abs­trakte Gedanken zu diskutieren.
Eine weitere Stärke der Methode: Ein Prototyp benötigt kaum Aufwand und Ressourcen und erlaubt trotzdem die Beobachtung der Interaktion zwischen dem Kunden und dem „neuen Produkt“. Stößt der Prototyp beim Kunden nicht auf Gegenliebe, ist nicht viel verloren. Noch hat sich niemand „innenpolitisch“ aus dem Fenster gelehnt, noch sind keine Hunderte Zeilen Code geschrieben und noch sind keine „sunk costs“ entstanden, die einen Schritt zurück auf Start verunmöglichen.
Der eine Prototyp wandert in die Ecke und ein neuer wird gebaut, jener, der all das gewonnene Kunden-Feedback enthält und damit in die nächste Runde steigt. In kleinen Schritten bewegt sich eine Neuentwicklung so auch in einem unbekannten und/oder komplexen Umfeld sicher vorwärts. Die Basis bildet die Furchtlosigkeit einer Investitionswette, auf das falsche Pferd gesetzt zu haben.
Fakt ist: Auf dem Weg zur Innovation kann es zuweilen auch recht frustrierend sein, wenn ein Prototyp nach dem anderen verworfen wird, weil er den Anforderungen nicht genügt oder der Kunde noch immer nicht versteht, was die Logik hinter einer bestimmten Applikation ist. Doch der Aufwand lohnt sich: Lösungen sind durchdachter und schneller realisiert, Kundenwünsche besser integriert und die finanzielle Tragbarkeit ehrlicher beurteilt.
Die Methode des Design Thinkings feiert nicht ­ohne Grund große Erfolge im Bereich der Problemlösung und der Innovation.
Innovationen entstehen nämlich vor allem durch Hart­näckigkeit, Neugierde und eine produktive Fehlerkultur. Sie kommen zustande, indem ein divers zusammen­gesetztes Team gemeinsam verschiedene (Lern-)Phasen durchläuft. Wie der Lernprozess ist auch der Innovationsprozess nicht linear.
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