Informationsintegration bei KMUs

Datenintegration wird unerlässlich

von - 16.02.2018
Datenintegration
Foto: Kapralcev / shutterstock.com
Von einem einheitlichen Blick auf Firmendaten profitieren auch kleine Unternehmen. Daher sollten sich KMUs ebenfalls mit Data Integration beschäftigen.
Der Begriff Data Integration, im Deutschen meist als Informationsintegration, seltener Datenintegration bezeichnet, steht für die Zusammenführung unterschiedlicher Daten aus verschiedenen Quellen, typischerweise zum Zweck der Analyse, für Business Intelligence, Berichtswesen oder Mi­gration. Im Kern geht es darum, aus bis dahin isolierten Informationen ein sinnvolles Ganzes zu gestalten, um eine einheitliche Sicht auf unternehmensweite Daten zu erhalten.
Ein Beispiel: Die Personalabteilung eines kleinen Unternehmens hat eine neue Führungsposition zu besetzen. Obwohl im Unternehmen nur rund 100 Mitarbeiter beschäftigt sind, ist die lückenlose Verfolgung des internen Talent-Pools eine Herausforderung. Das Personalverwaltungssystem enthält eine Fülle von Mitarbeiterdaten, aber daraus resultierende Erkenntnisse sind nicht in einer interpretierbaren Weise ins Talentmanagementsystem integriert. So gibt es im Unternehmen zwar geeignete Mitarbeiter, aber da sich mangels Integration Daten aus Personalmanagement und Talentbeschaffung nicht kombinieren lassen, bleibt dies unerkannt.

Einheitlicher Blick

Eine Datenintegrationsstrategie hätte für eine einheitliche Sicht auf die Datensätze gesorgt und so die interne Einstellung gesichert, was wiederum Rekrutierungskosten gespart und eine schnellere Besetzung der Stelle, noch dazu mit einem top motivierten Mitarbeiter, ermöglicht hätte.
Das Beispiel lässt sich leicht auf viele andere betriebliche Situationen übertragen. Nach einer Übernahme müssen inkompatible Datenbanken zusammengeführt werden, überalterte Software wird von einem neuen System mit anderen Datenformaten abgelöst, Webprojekte entstehen aus einer Zusammenschau von Daten aus verschiedensten Quellen und dergleichen.
Hinzu kommt, dass die Datenmengen, die sich täglich ansammeln, in jeder Organisation sprunghaft zunehmen, sodass kleine wie große Unternehmen von einer Datenintegrationsstrategie nicht nur profitieren, sondern sie eigentlich implementieren müssen, wenn sie den Anschluss an die Konkurrenz nicht verlieren wollen.
Unternehmen ohne Datenintegrationsstrategie verschwenden letztlich Zeit und Ressourcen, sobald und wann immer die Notwendigkeit entsteht, unterschiedliche Datenquellen zusammenzubringen. Nicht integrierte Geschäftsdaten hingegen gefährden nicht nur die Effizienz, sondern ziehen weitere Probleme nach sich. Das Unternehmen büßt Wettbewerbsvorteile ein, weil den Mitarbeitern vielfach nicht die Informationen zur Verfügung stehen, die sie für fundierte Entscheidungen benötigen. Abläufe versagen, wenn Informationen nicht zur richtigen Zeit an den richtigen Ort gelangen. Die Zusammenarbeit leidet, wenn Führungskräfte und Mitarbeiter das Vertrauen in die Zuverlässigkeit und Aktualität der abgerufenen Daten verlieren.
Für eine effiziente Unternehmensführung, die datengetriebene Erkenntnisse nutzt, um Wettbewerber mit datengesteuerten Taktiken zu übertreffen, ist eine Datenintegrationsstrategie unerlässlich. Sie eröffnet die Möglichkeit zur gemeinsamen Verarbeitung von Daten aus einer Vielzahl von Quellen wie Unternehmensanwendungen, Tabellenkalkulationen oder proprietären Datenbanken und erlaubt es, unstrukturierte Daten aus sozialen Medien, E-Mails und von Webseiten ebenfalls einzubeziehen. Syntaktische und semantische Prüfungen stellen sicher, dass alle Daten den Geschäftsregeln und -richtlinien entsprechen, Deduplizierung und Entfernen von falschen oder falsch formatierten Daten verbessern Prozesse und gewonnene Erkenntnisse.
Eine bessere Integration mit Kunden außerhalb des internen Netzwerks optimiert das Kundenerlebnis und damit die Verkäufe. Eine einheitliche Sicht auf alle Informationsressourcen gewährleistet, dass alle Benutzer die gleichen, konsistenten Daten verwenden, wenn sie geschäftliche Entscheidungen treffen.
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