Aus Datenbergen Einsichten gewinnen
Analyse im Selfservice
von Klaus Manhart - 08.12.2020
In neuerer Zeit gibt es den Trend, dass normale Mitarbeiter selbst Datenanalysen vornehmen und Reports erstellen. Das ist vor allem für kleinere Betriebe interessant, die sich keine eigenen Datenexperten leisten können. Aber auch in größeren Unternehmen werden Datenanalysen immer öfter direkt von den Fachbereichen durchgeführt. Der Vorteil: Statt in langwierigen Prozessen mit den Experten zu kommunizieren, gestaltet sich die Datenauswertung in Eigenregie schnell und intuitiv.
Der Markt stellt für diese Zwecke eine Reihe einfach zu bedienender Analytics-Tools bereit. Microsoft Excel als das am weitesten genutzte Datenwerkzeug bietet bereits viele Datenanalyse-Funktionen wie Korrelationen oder Regression. Allerdings hat Excel als Analyse-Tool seine Grenzen und erfordert bei anspruchsvolleren Auswertungen Makro-Programmierung.
Mehr Möglichkeiten bieten dezidierte Selfservice-Tools. Mit diesen Werkzeugen können Fachabteilungen Analysen komplett in Eigenregie durchführen und Reports erstellen. Die Zeitersparnis ist enorm: Laut BARC warten Entscheider auf einen beauftragten Bericht bis zu einem Tag. Mit einem Selfservice-BI-Tool können sie einen großen Teil der Analysen selbst erarbeiten - in durchschnittlich 20 Minuten.
Auch Gartner beobachtet einen „Wandel von IT-zentrierten Analyse-Plattformen zu modernen BI- und Analyse-Tools, die nicht nur wenigen Fachleuten, sondern vielen Mitarbeitern gezielte Analysen ermöglichen“. Tableau und Microsoft Power BI bilden laut Gartner die beiden Spitzen-Selfservice-Tools. Sie enthalten beide intuitive Analysemöglichkeiten und sind für Anwender einfach zu handhaben.
Eine Studie der Harvard Business Review Analytic Services zeigt eine Verbindung zwischen der Befähigung zu Entscheidungen von Mitarbeitern an vorderster Front und der Leistung von Unternehmen. Die Studie fand heraus, dass Unternehmen erfolgreicher sind, wenn sie diese Mitarbeiter in die Lage versetzen, im aktuellen Moment wichtige Entscheidungen zu treffen. „Qualitativ hochwertige Entscheidungsfindung an vorderster Front führt kurzfristig zu Gewinnen, aber was noch wichtiger ist: Sie bringt langfristig bessere Geschäftsergebnisse“, erklärt Alex Clemente, Managing Director bei Harvard Business Review Analytics Services.