Der Data Scientist und die Nadel im Heuhaufen

Data Scientists sind in den Unternehmen begehrt

von - 14.09.2015
Für wie wichtig Unternehmen datenzentrierte Geschäftsmodelle halten, zeigt eine Studie von Crisp Research, die 2015 veröffentlicht wurde. Nach Einschätzung des Marktforschungsunternehmens werden in diesem Jahr bereits rund 95 Milliarden Euro für Analytics- und datenbasierte Services ausgegeben – Tendenz weiter steigend. Kein Wunder also, wenn derzeit händeringend nach Datenexperten gesucht wird.
Dieter Kempf, bis vor Kurzem Bitkom-Präsident
Dieter Kempf, bis vor Kurzem Bitkom-Präsident: „In den datenzentrierten und kundenorientierten Geschäftsmodellen liegen bedeutende Chancen für den Wirtschaftsstandort Deutschland.“
Carlo Velten zufolge, CEO bei Crisp Research, „ist die Aufgabe der ,Data Scientists‘ in den Unternehmen nicht unbedingt eine ,vergnügungssteuerpflichtige‘ Veranstaltung“, sondern ein Knochenjob, da, so Velten weiter, „die Daten meist nicht in der gewünschten Qualität und Quantität vorliegen“.

Praxisbeispiele

Jedes Unternehmen, das sich die digitale Transformation auf die Fahnen geschrieben hat – damit sind nicht nur die großen gemeint, sondern auch kleine und mittlere Unternehmen –, können von Data Science profitieren. Wer nicht weiß, wie Big Data in sein Geschäftsmodell passt, der sollte einen Blick in die Broschüre „Big Data und Geschäftsmodell – Innovationen in der Praxis: 40+ Beispiele“ werfen, die der Branchenverband Bitkom herausgegeben hat. Hier werden viele Einsatzbeispiele von Big Data in Wirtschaft und Verwaltung vorgestellt. Die Beispiele sollen die deutschen Unternehmen ermuntern, in Big Data zu investieren, „denn in den datenzentrierten und kundenorientierten Geschäftsmodellen liegen bedeutende Chancen für den Wirtschaftsstandort Deutschland“, so Dieter Kempf, bis vor Kurzem Bitkom-Präsident.
Doch damit sich Big Data für ein Unternehmen rechnet, sind Spezialisten in Form von Data Scientists nötig. Denn: „Ohne das nötige mathematische sowie technische Knowhow, aus großen Datenmengen relevante Informationen abzuleiten, verursacht Big Data eher Kosten als Nutzen. Somit sind Data Scientists für jedes Unternehmen, welches auf Big Data setzt, unverzichtbar, um die wirklich interessanten Informationen, die einen realen Mehrwert liefern, zu identifizieren“, betont Christian Liguda, Data Scientist bei der Performance Marketing-Agentur eprofessional in Hamburg, im Interview mit marktforschung.de.
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