Cloud oder On-Premise - die Qual der Wahl
Vorteil Cloud
von Andreas Dumont - 23.04.2019
Bei der Frage nach den Vorzügen der Cloud nennen IT-Entscheider vor allem eines: Flexibilität. „Besonders gut eignen sich Workloads für die Cloud, die schnell in mehreren Regionen der Welt, in denen das entsprechende Unternehmen tätig ist, ausgerollt werden müssen. Von großem Vorteil kann das Pay-per-use-Modell der Cloud-Anbieter sein, wenn noch unklar ist, wie viele Ressourcen benötigt werden, wenn es starke Schwankungen im Ressourcenbedarf und Lastspitzen gibt oder wenn Ressourcen nur temporär benötigt werden“, so Sven Klindworth, Head of IT & UCC Solutions for Germany and Austria beim britischen Telekommunikationsunternehmen BT. Der extrem hohe Automatisierungsgrad erlaube es, Infrastruktur sehr schnell und einfach zu provisionieren, fährt er fort. Weitere Vorteile seien laufende Updates („Evergreening“) und ein geringes kommerzielles Risiko. Klindworth nennt aber auch eine Einschränkung: „Bei einer cloudbasierten Lösung erwerbe ich die Nutzungsrechte und muss die Lösung so nehmen, wie sie ist.“ Dafür bekomme man immer die aktuellste Version und müsse sich keine Gedanken um den Betrieb machen.
Je nach Modell zahle man zudem nur, wenn man den Dienst auch verwendet, betont Manfred Völker, Sales Director für die DACH-Region bei Diabolocom, Telekommunikations-Provider und Anbieter von Cloud-Contact-Center-Lösungen.
Nicht zuletzt ist die Cloud ein Enabler. Sie erlaubt Anwendungen und Geschäftsmodelle, die sonst undenkbar wären. So sieht das etwa Thorsten Harth, Managing Consultant beim IT-Dienstleister NTT Data Deutschland: „Mit innovativen Technologien wie Microservices oder Serverless Computing fördert die Cloud die Anpassung bestehender Services und die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle, beispielsweise im Marketing.“ Jens Puhle, Sales Director Germany beim Managed-Cloud-Provider Rackspace, stößt ins gleiche Horn: „Die Cloud ermöglicht viele neue Technologien, etwa in den Bereichen Internet der Dinge, Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen.“