B2B-Marktplätze werden immer beliebter

Große B2B-Kunden

von - 27.03.2020
Metro-B2B-Marktplatz
Metro-B2B-Marktplatz: Neben dem klassischen Food-Sortiment bietet er Produkte für Hotels, Restaurants und Catering.
(Quelle: com! professional / Screenshot )
Die unmittelbaren Beziehungen im B2B-Geschäft sind auch eines der Lieblings­themen von Lars Schade, Geschäftsführer der Beschaffungsplattform Mercateo. Gegründet im Jahr 1999 ist das Unternehmen der Vorreiter unter den B2B-Plattformen. „Wir sind zunächst mit einem einfachen Marktplatzmodell an den Start gegangen und sind erst auf Wunsch einzelner Kunden dazu übergegangen, auch Eins-zu-eins-Beziehungen zu hosten.“
Mit seiner Beschaffungsplattform und der 2017 gestarteten Vernetzungsplattform Unite - einer Art Linkedin für Unternehmen - setzt Mercateo heute schwerpunktmäßig auf die ­digitale Abbildung traditioneller B2B-Handelsbeziehungen. „Durch E-Procurement-Netzwerke ist der Plattformgedanke deutschen Unternehmen schon lange vertraut. Indem wir unsere Plattform Unternehmen für deren E-Procurement zur Verfügung stellen, erzielen wir den Effekt, dass B2B-Anbieter ihre Kunden aktiv zu Mercateo mitbringen. Oft sind es aber auch die Kunden, die ihre Lieferanten zu Mercateo einladen.“
Als einen großen Vorteil gegenüber Neueinsteigern bei den B2B-Marktplätzen sieht Schade an, dass Mercateo in dem Bereich über umfassende Erfahrungen verfügt. Vor allem für kleinere Lieferanten seien Prozesse wie die Bezahlung im B2B-Bereich oder ein Genehmigungs-Workflow recht kompliziert digital umzusetzen. „Mit unserem Know-how als Plattform managen wir das für diese Kunden.“
Lars Schade
Lars Schade
Geschäftsführer Lieferantenmanagement Mercateo
www.mercateo.com
Foto: Mercateo
„Wir sind vor allem bei den professionellen Einkaufsorganisationen angesiedelt.“
Auf diese Weise habe man viele kleinere B2B-Händler gewinnen können, die erst über Mercateo den Einstieg in den Online-Handel geschafft hätten. Ebenso ermög­liche man kleineren B2B-Kunden den Einkauf bei großen Lieferanten, die diese auf direktem Weg gar nicht beliefern würden. Schwerpunktmäßig sei Mercateo ­allerdings vor allem bei den professionellen Einkaufsorganisationen angesiedelt. Deshalb sehe man auch keine ernsthafte Wettbewerbssituation zu neuen B2B-Marktplätzen wie Conrad.de oder dem Metro-Marktplatz - und auch nicht zu den lautstark angemeldeten Ambitionen von Amazon Business.
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