Apple & IBM - Eine hoffnungsvolle Beziehung

Win-win-Situation für IBM und Apple?

von - 08.09.2014
Forrester Research sieht in einer ersten Stellungnahme („Quick Take: Apple And IBM Team Up To Create A New Enterprise Mobile Platform“) deutliche Vorteile für beide Partner. Apple verschaffe sich eine bisher in dieser Form nicht vorhandene Glaubwürdigkeit bei den Enterprise-Kunden. Zugleich behalte man aber die Ausrichtung auf den Consumer-Markt bei. Mit anderen Worten: Man reitet praktisch auf dem Rücken von IBM durch das Haupttor in die Enterprise-Festungen hinein.
Entwicklung der Aktienkurse: In den vergangenen fünf Jahren haben sich die Aktienkurse von Apple und IBM sehr unterschiedlich entwickelt.
Entwicklung der Aktienkurse: In den vergangenen fünf Jahren haben sich die Aktienkurse von Apple und IBM sehr unterschiedlich entwickelt.
Bisher waren Apple-Geräte eher chao­tisch und durch die Privatinitiativen einzelner Mitarbeiter in die Unternehmen eingedrungen. Das wird sich nun ändern, zumal das Abkommen ja auch ausdrücklich die Management- und Security-Probleme von mobilen Geräten abdecken soll.
Apple wird sicherlich davon profitieren, dass Manager auf dem C-Level (CEOs, CIOs, CTOs …) eher IBM glauben, wenn es um die Investition in neue Technologien geht, zumal dann, wenn diese ursprünglich aus dem Consumer-Bereich stammen.
IBM ist darüber hinaus – besonders seit der Softlayer-Übernahme – in Sachen Cloud relativ weit fortgeschritten, während sich Apple hier noch in einem Anfangsstadium befindet. Auf der hauseigenen Developer-Konferenz in diesem Jahr wurde zwar ein eigenes Cloud-Kit angekündigt, aber es ist noch nicht endgültig freigegeben. Laut Forrester Research ist Apples Public-Cloud-Strategie – verglichen mit den Angeboten von Amazon und Microsoft – im Moment nicht wettbewerbsfähig.

Und Android?

IBM hat in der Vergangenheit schon in mobile Lösungen für die Android-Plattform investiert. Man will aber nicht darauf aufsetzen, sondern hat sich mit Apple für einen alternativen und exklusiven Weg entschieden.
Zwar haben Android-Geräte inzwischen einen größeren Marktanteil als die Devices von Apple gewonnen, doch ist das Android-Ökosystem stark fragmentiert: Google, Samsung, Amazon, LG, ZTE und viele weitere konkurrieren hier mit­einander.
Apples iOS-Devices sind dagegen eine kompaktere Basis für industriespezifische Apps. Apple liefert im Unterschied zum Android-Markt auch kontinuierlich Betriebssystem-Updates für ältere Geräte, was den Support im Unternehmensumfeld verlässlicher macht. Außerdem müssen neue Apps nicht für sämtliche iOS-Versionen entworfen und getestet werden – eine Problematik im Android-Umfeld.
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