Apple & IBM - Eine hoffnungsvolle Beziehung

Mobile & Cloud First als Strategie

von - 08.09.2014
Die neue Enterprise Mobile Platform, die aus der Partnerschaft von Apple und IBM hervorgehen soll, sieht zunächst vier Felder vor:
IBM entwickelt neue Business-Apps für iOS: Hierzu erweitert IBM die 2013 eingeführte Plattform Mobile First, die in Richtung Mobile First for iOS ergänzt wird. Auf der Kundenkonferenz Impact 2014 Ende April in Las Vegas hatte Marie Wieck, IBM General Manager für Mobile First, bereits einige Erweiterungen der Entwicklungsplattform vorgestellt – noch ohne jede Erwähnung von Apple.
Apple-Verkäufe: Das Geschäft mit iPhones und iPads wächst kontinuierlich, ist aber starken Schwankungen ausgesetzt.
Apple-Verkäufe: Das Geschäft mit iPhones und iPads wächst kontinuierlich, ist aber starken Schwankungen ausgesetzt.
Danach sollen mit dem Mobile First Application Development Portfolio neue industriespezifische Ready Apps entstehen. Dazu hat der Hersteller 18 sogenannte Mobile First Studios rund um den Globus eröffnet, die Firmen bei ihren mobilen Initiativen unterstützen sollen. Die in Las Vegas gezeigten Beispiele stammten zum großen Teil aus der Retail-Branche und dienen zur Produktfindung im Web oder zur Verkaufsabwicklung in Läden.
Mit Mobile First for iOS sollen über hundert Business-Apps entstehen, 15 davon sind bereits für das Jahresende 2014 vorgesehen. IBM wird für die App-Entwicklung Apples neue Programmiersprache Swift verwenden. Die Apps sollen komplett neu entwickelt werden, um sie nahtlos an Apples Hardware und Betriebssystem anzupassen.
IBMs Software Group steht traditionell für alle Plattformen offen, also auch für Android oder andere mobile Systeme. Die für iOS entwickelten Apps sollen allerdings exklusiven Charakter haben und nicht für andere mobile Umgebungen portiert werden.
IBM schafft spezielle Services- und Support-Bereiche für iOS-Entwickler: Der erste Bereich erstreckt sich auf IBMs neuen Cloud-Entwicklungs-Service Blue Mix Mobile, der für iOS angepasst wird und neue Software Development Kits (SDKs) erhalten soll.
Die Anbindung von iOS an Blue Mix betrifft Enterprise Cloud Storage, Workflow oder Analytics. Der zweite Service besteht aus einer angepassten Version von IBMs Mobile ­Management Suite MaaS360 und soll die Bereitstellung und das Management von iOS-Geräten in den Unternehmen unterstützen.
Apple ernennt IBM zum Provider für Apple Care for Enterprise: Das bedeutet zum einen, dass IBM Apple Care for Enter­prise als Rund-um-die-Uhr-Support über Internet und Callcenter für seine Kunden anbieten wird. Zum anderen wird IBM Apple Care weltweit als Vor-Ort-Dienstleistung zur Verfügung stellen und dafür seine Global Technology Services einsetzen. IBM kann laut Abkommen auch weitere Dienstleistungen entwickeln, die Apple Care for Enterprise einschließen.
IBM wird Apple-Hardware in seine Enterprise-Lösungen inte­grieren: Mit der neuen Partnerschaft wird IBM zum Reseller von Apple-Hardware, wobei die eigentliche Bedeutung darin liegt, dass IBM iPhones, iPads et cetera als Teile integrierter Enterprise-Lösungen anbieten wird.
So kann man den Kunden laut Forrester Research eine umfassende Produktpalette einschließlich Services wie Finanzierung, Implementierung, Konfiguration und gemeinsames Management von Infrastruktur-Komponenten zur Verfügung stellen. Das verschafft beiden Partnern neue Alleinstellungsmerkmale am Markt.
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