Apple & IBM - Eine hoffnungsvolle Beziehung
Coopetition statt direkte Konkurrenz
von Hartmut Wiehr - 08.09.2014
Das ist in der Tat der Punkt, auf den es ankommt: IBM und Apple kommen sich mit diesem Abkommen nicht in die Quere, sondern wollen versuchen, gemeinsam die Apple-Consumer-Geräte und -Apps endgültig in der Business-Welt zu verankern. Denn beide Hersteller sind damit konfrontiert, dass unerwartet viele Apple-Devices Eingang in die Unternehmen gefunden haben.
Von IBM-Seite aus ist die Situation ebenfalls ungelöst: Konzernkunden verwenden mobile Geräte der Apple-Plattform (und der Konkurrenz-Plattform Android), ohne dass sie mit Business-Applikationen integrierbar oder gar gegen Internetattacken geschützt wären.
Rometty gibt in dem erwähnten CNBC-Interview zu bedenken, dass laut IBM-Erfahrungen iPads et cetera zu 60 Prozent nur für so simple Aktivitäten wie E-Mails oder Kalendereinträge genützt würden und somit das eigentliche Potenzial keineswegs ausgeschöpft sei. Und den IT-Abteilungen mache zu 70 Prozent die Sicherheitsproblematik dieser Devices zu schaffen. Zusammen mit Apple wolle man hier dedizierte Lösungen auf den Weg bringen und die vorhandenen Puzzlestücke zusammensetzen.
Rometty führt aus: „Wir haben bereits 16 Milliarden Dollar in das Big-Data- und Analytics-Geschäft investiert. Dieser Bereich wächst zusammen mit unserer Mobility-Unit um über 70 Prozent pro Jahr, während unser Cloud-Geschäft ebenfalls um über 70 Prozent zugelegt hat. Und auch bei Security verzeichnen wir ein zweistelliges Wachstum.”