Mit Analyse-Tools relevanten Daten auf der Spur

… die Kleinen sind schon da

von - 08.02.2018
Speziell der Analytics-Markt wird durch eine Vielzahl von Anbietern geprägt, die erst seit einigen Jahren aktiv sind. Zwei Beispiele sind Birst und Sisense. Das New Yorker Unternehmen Sisense legt Wert auf eine einfache Bedienung. Den Gartner-Analysten zufolge nutzen Anwender weniger die Analysefunktionen der Plattform, sondern eher Reports und Dashboards. Das Erstellen von Daten- und Abfragemodellen sowie die Aufbereitung von Daten war bislang weitgehend Spezialisten vorbehalten. Positiv ist, dass Nutzer zwischen einer Hybrid und einer Private Cloud wählen können. Auch ein Betrieb ohne Cloud ist möglich.
Rita Sallam
Rita L. Sallam
Research Vice President bei Gartner
www.gartner.com
Foto: Gartner
„User und Geschäftsentscheider wollen die Option haben, dass sich BI- und Analytics-Lösungen auch für einzelne Nutzer und Abteilungen bereitstellen lassen.“
Birst wiederum hat stärker Smart-Data- und Analyse-Anwendungen im Fokus. Eine Besonderheit ist Networked BI, eine Virtualisierungsebene für Daten und darauf aufsetzende Analysen. Dadurch, so der Anbieter, bleibt die Konsistenz von Daten gesichert, auch wenn unterschiedliche Abteilungen und Mitarbeiter sie für Analysen heranziehen. Zudem greifen alle Nutzer stets auf denselben Datenbestand zu. Birst zählt zu den Anbietern von BI-/Analytics-Tools, die ausschließlich auf eine Cloud-Architektur setzen.

Preis: ab etwa 25 Dollar

Die Einstiegspreise für die Cloud-Versionen von Analytics-Software bewegen sich meist zwischen 25 Dollar und 35 Dollar pro Anwender und Monat.
Tableau verlangt beispielsweise für die Personal Edition seiner Lösung Tableau Desktop rund 35 Dollar. Diese Version stellt grundlegende Funktionen bereit, etwa die Verknüpfung von Daten in Microsoft-Excel-Tabellen oder Spread­sheets von Google. Vielen Unternehmen dürfte das jedoch nicht genügen. Sie benötigen eine Anbindung an Datenbanken, etwa auf Basis von SQL. Außerdem beschränken etliche Anbieter die Basisausgaben ihrer BI- und Analyseangebote auf eine bestimmte Zahl von Nutzern, zum Beispiel auf 20. Das ist für ein kleines Unternehmen akzeptabel, nicht aber für einen Mittelständler.
Wer mehr Funktionen benötigt oder eine BI-/Analytics-Plattform einer größeren Zahl von Mitarbeitern zugänglich machen will, muss in der Regel zu Business- oder Enterprise-Versionen der Applikationen greifen. Dann steigen die Kosten pro Nutzer im Monat schnell auf rund 70 bis 100 Dollar oder noch mehr. In jedem Fall sollten Anwender prüfen, ob weitere Kosten hinzukommen, beispielsweise für Storage-Kapazitäten oder die Anbindung an Datenbanken.
BI und Analytics: Cloud versus On-Premise

Cloudbasiert

On-Premise

Implementierungszeit

kurz

in der Regel deutlich länger

Zusätzliche Hardware- und Software-Kosten

gering

hoch

Anfangsinvestitionen

gering

hoch

Gesamtkosten

in der Regel gut zu kalkulieren

schwerer zu kalkulieren, jedoch nicht unbedingt höher

Anpassung an spezielle Anforderungen

meist nur in geringem Maß möglich

in hohem Maß möglich

Kontrolle über IT- und Datensicherheit

beim Anbieter

beim Nutzer (Unternehmen)

Abhängigkeit von einem Anbieter

moderat, speziell dann, wenn mehrere Cloud-Dienste parallel genutzt werden (Multi-Cloud)

hoch, vor allem bei maßgeschneiderten
Lösungen

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