Die Ära der Daten-Silos geht zu Ende

Wie geht es weiter?

Im Zuge der Modernisierung von IT-Betriebs- und Liefermodellen bilden Unternehmen multifunktionale Teams, um damit IT-Silos abzulösen. Ebenfalls weichen sie die Unternehmensgrenzen auf, indem sie den offenen Markt für Talente erkunden und neue Arten von Beziehungen mit Anbietern, Inkubatoren und Wissenschaftlern aufbauen. Unternehmen, deren strategische Geschäfts- und Betriebsmodelle stark von Technologie beeinflusst werden, bilden die Technologiekenntnisse ihrer Führungskräfte und Mitarbeitern gezielt weiter.
Für viele Unternehmungen, die diesen mehrdimensionalen Ansatz verfolgen, wird es erforderlich sein, Organisationsmodelle, IT-Prozesse und unterstützende Systeme anzupassen. Die gute Nachricht ist jedoch, dass – unabhängig von den bestehenden „Altlasten“ der Unternehmung – es systematische Ansätze gibt, die dazu beitragen können, die Aufgabe überschaubarer zu machen.
In den kommenden 18 bis 24 Monaten ist eine neue IT-Transformationswelle zu erwarten, die sich darauf fokussieren wird, wie IT betrieben wird, wie sie mit anderen Unternehmen sowie externen Partnern zusammenarbeitet und wie ihre Entwicklungsteams intelligenter und effizienter arbeiten können, um Dienstleistungen zu erbringen. Das ultimative Ziel dieser Bemühungen wird darin bestehen, IT-Entwicklung, -Erbringung und -Betriebsmodell neu zu interpretieren und die Fähigkeit der IT zur effektiven Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens und über die traditionellen Grenzen hinaus effizienter zu gestalten.
Kurzum: Zukunftsorientierte CIOs werden damit beginnen, IT-Abteilungen aufzubauen, die die heutigen Unternehmensgrenzen aufweichen. Die Art und Weise, wie diese Organisationen strukturiert sein werden, wird sich radikal von jeglichen vorherigen, klassischen Formen unterscheiden.

Die IT der Zukunft

Die IT-Abteilung der Zukunft wird agil und kundenorientiert sein, indem Business und Technologie sich darauf fokussieren, das Kundenerlebnis (Customer Experience) und die digitale DNA miteinander zu verknüpfen.
Benutzer werden sämtliche Leistungen über ein einziges, föderatives Service-Management-Portal (Marketplace) mittels eines globalen Leistungskatalogs nutzen können.
Das Business-Partnering wird erheblich verbessert, um gemeinsame Planungen sowie eine schnellere Wertschöpfung zu ermöglichen.
Die technische Integration wird innerhalb von Unternehmen eine hohe Priorität einnehmen, mit dem Ziel, die Bereitstellung neuer Plattformen zu beschleunigen und die Nutzung neuer Technologien zu verbessern.
Die IT-Infrastruktur wird sich künftig autonom struktu­rieren durch die Anbindung an einen elastischen Pool von Infrastrukturdiensten. Sie wird auch die Collaboration-Services verbessern und den Zugriff auf geräte- und standort­unabhängiges Endbenutzer-Computing erleichtern.
Die Sicherheit digitaler und cloudbasierter Umgebungen wird durch den Aufbau eines Sicherheits-Frameworks für das Hybrid-Cloud-Enablement und das digitale Angebot von Services gestärkt.
Auch das Beschaffungs- und Lieferantenmanagement wird sich stark wandeln und eine konsequente Verbrauchsmessung, Fakturierung sowie eine Account-Verwaltung mit erhöhter Transparenz bereitstellen.
Moderne Liefermethoden wie DevOps werden aktiviert und Anwendungen können ohne manuelle Intervention durch die Etablierung einer fortlaufenden Liefer-Pipeline kompiliert und aufgebaut werden.
Automatisierung und Robotics werden zunehmen, da vermehrt strategische Plattformen zum Einsatz kommen.
Mitarbeiter-Pools werden gezielt in Form von Weiterbildungen und Entwicklungsmöglichkeiten im Bereich Technologie gefördert, bestimmte Fähigkeiten und Know-how aber auch bewusst von extern hinzugeholt.
Radikale Veränderungen sind unausweichlich. Der CIO von morgen muss diese Gelegenheit nutzen, grundsätzlich zu überdenken, wie IT betrieben wird und wie Partner und Unternehmen gleichermaßen im Zuge des Veränderungsprozesses einbezogen werden können.
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