9 Tipps für produktives Arbeiten im Homeoffice

Kommunizieren und Fortschritte dokumentieren

von - 06.05.2015
Durch die Distanz zu den Kollegen sorgt das Homeoffice für jede Menge Fokus. So ist man vor denen, die für jede kleine Frage zu einem kommen und dann am liebsten minutenlang plaudern möchten, genauso geschützt wie vor denen, die viel zu oft, viel zu laut und viel zu lange im Großraumbüro telefonieren oder reden und damit sämtliche unbeteiligten Kollegen belasten.
Homeoffice-Verteilung: Selbstständige und Freiberufler nutzen das Homeoffice zwangsläufig am häufigsten.
Homeoffice-Verteilung: Selbstständige und Freiberufler nutzen das Homeoffice zwangsläufig am häufigsten.
Diese Distanz kann sich allerdings auch als gravierender Nachteil herausstellen, weil man vom Informationsfluss abgeschnitten ist. Umso wichtiger ist es, mit den Kollegen Kontakt zu halten. Dabei stehen einem verschiedenste Möglichkeiten der digitalen Kommunikation zur Verfügung. Angefangen bei Instant Messengern wie Skype – was sich auch hervorragend für Videokonferenzen eignet – über soziale Firmennetzwerke à la Yammer bis hin zu omnipotenten Chat-Systemen wie Slack oder der althergebrachten und vielseitig einsetzbaren E-Mail.
Vergessen Sie zudem nicht, Ihren Kollegen immer mitzuteilen, an welchen Tagen Sie im Homeoffice sind, dass Sie jetzt gerade im Homeoffice sind und wie Sie im Homeoffice zu erreichen sind. Das erleichtert den Kollegen die Kontaktaufnahme und bindet Sie wiederum in die Kommunikation der Firma ein.

Fortschritte dokumentieren

Im Homeoffice gilt es erst recht, dass Sie alles dokumentieren sollten, was Sie gemacht haben, und dass Sie ferner notieren, wie weit Sie bei diesen Arbeiten gekommen sind. Das hat gleich mehrere Gründe.
  1. Auch wenn Ihr Arbeitgeber Ihnen womöglich vollstes Vertrauen schenkt – mit einer Dokumentation sind Sie auch für den Fall gewappnet, dass Ihr Arbeitgeber oder einer Ihrer Kollegen Ihre Leistung einmal infrage stellen sollten. Durch den Nachweis können Sie Ihre Produktivität belegen.
     
  2. Dokumentierte Fortschritte sind nicht nur eine Rückversicherung, sondern auch eine gute Möglichkeit, um die Kollegen über den aktuellen Projektstand ins Bild zu setzen, auf benötigte Unterstützung hinzuweisen oder um Tasks als abgeschlossen zu kennzeichnen. Immerhin fehlen das Gespräch in der Kaffeeküche, der Zuruf im Flur oder das morgendliche Meeting, bei denen solche Informationshappen oft ausgetauscht werden.
     
  3. Die Dokumentation dient auch der eigenen Überwachung und der Beantwortung solch wichtiger Fragen wie „Schaffe ich all das, was ich eigentlich schaffen muss?“ oder „Muss ich heute noch etwas erledigen oder ist das Pensum längst erfüllt?“.

Mietrecht

Das Homeoffice in der eigenen Wohnung unterliegt klaren Regelungen, die sich aus dem Vertragsverhältnis zwischen dem privaten Mieter und dem Vermieter ergeben. So entschied das BGH in einem Grundsatzurteil (AZ VIII ZR 165 /08), dass die Tätigkeit im Homeoffice nicht dem Charakter der Räume als Wohnung zuwiderlaufen darf. Kundenverkehr im Homeoffice ist deshalb meist nicht erlaubt, genauso wenig dürfen Kollegen regelmäßig in den Räumlichkeiten untergebracht werden – außer im Mietvertrag wird die teilgewerbliche Nutzung der Wohnung eingeräumt.

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