Die schwierige Suche nach einem Hyperscaler

Amazon Web Services

von - 20.04.2020
Marktanteile bei Cloud-Infrastrukturen
Cloud-Infrastruktur-Dienste: Amazon Web Services ist der unangefochtene weltweite Marktführer.
(Quelle: Canalys "Cloud Channel Analysis", 3. Quartal 2019 )
Amazons Cloud-Tochter war beim Markteintritt im Jahr 2006 der erste großte Cloud-IaaS-Anbieter. Heute ist AWS eine Mischung aus IaaS und PaaS mit einer nur schwer überschaubaren Anzahl an Diensten.
Ein zentraler Bestandteil der AWS-Cloud ist die Elastic Compute Cloud (EC2), die skalierbare Rechenkapazitäten zur verfügung stellt. So lassen sich mit EC2 bei Bedarf virtuelle Server starten. Hinzu kommen Speichermöglichkeiten mit dem Amazon Simple Storage Service (S3) oder dem Content Delivery Service (CDN) Amazon CloudFront. Container lassen sich entweder über EC2 oder über den Dienst AWS Fairgate verwalten. Für die Verwaltung von Containern stehen die beiden Dienste Amazon Elastic Container Service (ECS) und Amazon Elastic Kubernetes Services (EKS) zur Verfügung. der Virtualisierungs-Spezialiste VMware bietet innerhalb von AWS einen eigenen Dienst an, mit dem sich firmeninterne vSphere-Umgebungen in die Amazon:Cloud migrieren lassen.
Stärken der Amazon Web Services: Die Gartner-Analysten stufen Amazon Web Services als den ausgereiftesten Cloud-Hyperscaler ein. Als Grund nennen die Analysten die große Erfolgsbilanz bei Kundenprojekten sowie die zahlreichen Partnerunternehmen.
Schwächen der Amazon Web Services: Als Nachteil sehen die Analysten die Preispolitik von Amazon. So kommuniziere Amazon häufig die Vielzahl an vorgenommenen Preissenkungen. Doch diese würden den Unternehmen in der Praxis häufig nur wenig bringen. So habe der Preis für Blockspeicher seit 2014 keinerlei Preissenkung erfahren, obwohl die Kosten für die Hardware seitdem gesunken seien
Ebenfalls kritisiert wird auch die Produktpolitik von Amazon. So lege man Wert darauf, mit neuen Dienste stets der erste auf dem Markt zu sein. Das habe zur Folge, dass häufig Services mit nur wenigen Funktionen oder plattformübergreifenden Integrationen eingeführt werden. So dauere es manchmal Jahre, bis einige Dienste den vollen Funktionsumfang erhielten.
Empfohlene Anwendungsfälle: Alle Anwendungen, die sich in virtualisierten Umgebungen einsetzen lassen.
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