So schlägt sich die Blockchain in der Praxis
Personalwesen
von Bernd Reder - 05.04.2019
Erst einmal abwarten: Die überwiegende Mehrheit der deutschen Unternehmen hat sich noch nicht mit der Blockchain beschäftigt.
(Quelle: Bitkom Research )
„Diese Technologie lässt sich auch im Bereich Human Resources einsetzen“, bestätigt Sonja Pierer, Geschäftsführerin des Personaldienstleisters Experis. „Bewerber oder Freiberufler können beispielsweise Daten über ihre Qualifikationen und den beruflichen Werdegang in einer Blockchain-Datenbank speichern und diese Daten Interessenten zur Verfügung stellen.“ Allerdings muss sichergestellt sein, dass ein Bewerber tatsächlich die angegebenen Qualifikationen erworben hat oder nicht das Arbeitszeugnis eines früheren Arbeitgebers aufgehübscht wurde.
Das lässt sich erreichen, indem Firmen, Hochschulen und Ausbildungseinrichtungen Zeugnisse und Referenzen mit kryptografischen Verfahren signieren. Erste Hochschulen stellen bereits Zertifikate aus, die in einer Blockchain abgelegt werden. Dazu gehört beispielsweise die Frankfurt School of Finance & Management.
Auch die Universität Basel hat im Frühjahr 2018 ein vergleichbares Verfahren etabliert. Dafür kommen zwei Tools zum Einsatz: Das erste automatisiert die Ausgabe der Zertifikate und registriert diese anhand ihres kryptografischen Hash-Werts auf der Blockchain. Das zweite ist öffentlich verfügbar und ermöglicht es jedermann, mit einem Mausklick zu überprüfen, ob ein elektronisches Zertifikat mit diesem Inhalt von der Uni vergeben wurde.