Das RAW-JPEG-Dilemma

RAW benötigt viermal mehr Speicherplatz

von - 05.01.2014
RAW-Dateien enthalten sämtliche Details, die der Bildsensor der Kamera aufgenommen hat. Zudem sind diese Daten unkomprimiert. Entsprechendgroß sind die Dateien also. Eine Canon EOS 650D erzeugt RAW-Dateien, die 21 bis 22 MByte belegen, bei rund 18 Megapixeln. Je höher die Digitalkamera auflöst, desto mehr Speicherplatz benötigt die einzelne RAW-Datei.
Sandisk Extreme SDHC 32 GB: Diese SD-Speicherkarte hat eine Kapazität von 32 GByte. Es passen also rund 1500 Aufnahmen im RAW-Format darauf. Preis: 32 Euro
Sandisk Extreme SDHC 32 GB: Diese SD-Speicherkarte hat eine Kapazität von 32 GByte. Es passen also rund 1500 Aufnahmen im RAW-Format darauf. Preis: 32 Euro
Eine JPEG-Datei mit der höchsten wählbaren Qualität und bei gleicher Auflösung ist hingegen nur 5 bis 10 MByte groß. Entscheidet man sich für die geringste JPEG-Qualität, dann schrumpfen die Dateien auf bis zu 1 MByte, also einen Bruchteil einer RAW-Datei.
Eine 32 Gigabyte fassende Speicherkarte reicht für rund 1500 Aufnahmen im RAW-Format und mindestens 3200 bis 6400 Aufnahmen im JPEG-Format. In den Anfängen der digitalen Fotografie war der hohe Speicherbedarf ein aber Grund gegen das RAW-Format. Denn der Speicherplatz auf Speicherkarten war seinerzeit sehr teuer und auch Festplatten wurden noch nicht im Terabyte, sondern in Gigabyte bemessen.
Mittlerweile kostet 1 GByte Speicherkapazität bei einer sehr schnellen und qualitativ hochwertigen SD-Speicherkarte ziemlich genau 1 Euro. Und eine Festplatte, die 1 Terabyte fasst, ist schon für rund 70 Euro zu haben.
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Das RAW-JPEG-Dilemma

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Speicherplatz ist also günstig wie nie zuvor, weshalb dies kein Argument mehr gegen das RAW-Format ist. Speicherplatz ist sogar so günstig zu haben, dass man die Aufnahmen problemlos im RAW- und im JPEG-Format speichern kann.
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