Das RAW-JPEG-Dilemma
Über- und Unterbelichtung korrigieren
von Mark Lubkowitz - 05.01.2014
Nicht immer ist auf dem Display der Kamera zu erkennen, ob das Bild tatsächlich richtig belichtet ist. Die Displays sind klein, bei Sonnenlicht sind viele Displays kaum abzulesen. So kommt es gerade bei Szenen mit starken Lichtquellen immer wieder zu Über- oder Unterbelichtung.
Histogramm: Das Histogramm zeigt die Helligkeitsverteilung eines Bildes. Nutzt es die gesamte Diagrammbreite, dann ist das Foto ausgewogen belichtet
Wurde ein Bild doch einmal falsch belichtet, dann lässt es sich – sofern im RAW-Format gespeichert – im Nachhinein meist noch retten. Was bei einem Bild im JPEG-Format oft nur wie eine einheitlich weiße oder schwarze Fläche aussieht, besteht im RAW-Format noch aus vielen feinen Abstufungen. Das liegt daran, dass Bilder im RAW-Format mindestens 4096-mal so viele Farbstufen kennen.
Das heißt: Eine Farbstufe Unterschied in einer JPEG-Datei entspricht in einer RAW-Datei 4096 bis 262.144 Zwischenstufen. Aus diesen Zwischenstufen lassen sich dann bei der Nachbearbeitung die notwendigen Details deutlich herausarbeiten, und Über- und Unterbelichtungen lassen sich bis zu einem gewissen Grad noch korrigieren.
HDR: HDR-Bilder zeichnen sich durch einen extremen Dynamikumfang aus. Die Bilder wirken deshalb oft unnatürlich und künstlich, aber dennoch beeindruckend