Nur gute Daten liefern auch gute Ergebnisse

Information Builder und SAP

von - 01.04.2020
Information Builders: Omni-Gen Data Quality Edition von Information Builders ist eine einheitliche Plattform zur Profilierung, Bereinigung und Anreicherung von Informationen in
Information Builders: Das Remediation-Modul der Omni-Gen Data Quality Edition entdeckt und bereinigt fehlerhafte, ungültige und unvollständige Daten.
(Quelle: com! professional / Screenshot )
Datenbanken und anderen betrieblichen Informationssystemen. Sie ermöglicht nach dem Selfservice-Prinzip die Behebung von Datenqualitätsproblemen. So lassen sich per Datenexploration Einblicke in lokale Datenquellen wie Datenbanken und Tabellenkalkulationen vornehmen. Die dortigen Inhalte können dann über vorgegebene Regeln nach Wertemustern durchsucht und auf die Einhaltung von Compliance-Vorgaben überprüft werden. Fehler und Inkonsistenzen in den Daten korrigiert das Programm durch den gezielten Einsatz von Reinigungs- und Validierungsregeln. Ein Abgleich von Rohdaten und bereinigten Daten und ihrer Qualitätsattribute schließt den Vorgang ab.
Zusätzliche Funktionen der Software umfassen etwa Data Governance und Remediation, Master Data Management sowie Datenprozess- und Workflow-Verwaltung.
Entwicklungen bezüglich der Datenqualität lassen sich per browserbasiertem Dashboard anhand ausgewählter Indikatoren verfolgen und auswerten. Eine Monetarisierungsfunk­tion hilft dabei, die Auswirkungen auf den Umsatz und den potenziellen RoI von Datenqualitätsinitiativen zu bewerten.
Seit vergangenem Jahr bietet Information Builders von Omni-Gen eine Personal Edition an. Das verschlankte Tool basiert auf den Kernfunktionen der Omni-Gen Data Quality Edition. Mit der Selfservice-Anwendung können Mitarbeiter aus den Fachbereichen eigenständig Datenqualitätsauf­gaben durchführen und datengesteuerte Einblicke in Geschäftsprozesse aller Art erhalten.
Gartner bemängelt an den Data-Quality-Produkten von Information Builders das Fehlen von vorkonfiguriertem maschinellem Lernen, automatisierter Problemlösung und prädiktiver Analyse. Der Anteil von Information Builders am Data- Quality-Markt ist denn auch eher klein. Der Hersteller leidet etwas unter der mangelnden Sichtbarkeit außerhalb seines etablierten Kundenstamms, der laut Gartner zudem seit der letzten Magic-Quadrant-Erhebung kaum gewachsen ist.
SAP: Die Produktlandschaft von SAP ist bekanntermaßen ziemlich unübersichtlich. Das Data-Quality-Segment ist da keine Ausnahme. Hier umfasst das Angebot SAP Smart Data Quality, SAP
SAP
SAP: Der Walldorfer Konzern hat zahlreiche Data-Quality-Tools wie den SAP Information Steward in seiner Produktpalette.
(Quelle: com! professional / Screenshot )
Information Steward, SAP Data Services und SAP Data Hub. Die Data-Quality-Tools und ihre umfangreichen Funktionen zur Integration und Bereitstellung von Daten sind optimiert für die Entwicklungs- und Integrationsplattform SAP HANA. Sie erlauben einen schnellen Zugriff auf eine Vielzahl von Quellsystemen und ermöglichen die Virtualisierung, Replikation, Transformation und Bereitstellung dieser Daten wahlweise On-Premise, in der Cloud und in einem Hybrid-Szenario. Die Lösungen sind Bestandteil des Datenmanagement-Portfolios von SAP, das unter dem Begriff SAP EIM zusammengefasst ist (SAP Enterprise Information Management). Vor einer Migration auf SAP S/4 HANA lassen sich die Daten mit SAP Data Services bereinigen. Zudem beschleunigen diese die Extraktion, Bereinigung, Transformation und Integration von ERP-Daten bei Neuimplementierungen von SAP S/4 HANA oder Systemkonsolidierungen.
SAP hat in den vergangenen Jahren die Datenmanagementfunktionen deutlich vorangetrieben, zum Beispiel mit der Daten-Orchestrierungsplattform SAP Data Hub. In den Augen von Gartner ist SAP in vielen Bereichen innovativ, etwa in Form einer erweiterten Konnektivität zu großen Datenspeichern, maschinenlesbarer Datenstatistiken mit Analysen und prädiktiver Modellierung sowie Datenqualitäts-Microservices im SAP Data Hub.
Die Data-Quality-Produkte von SAP zeichnen sich durch eine starke Integration mit anderen SAP-Produkten aus. Bei der Anbindung an Nicht-SAP-Plattformen wie Salesforce und Amazon Web Services sieht es dagegen nicht so rosig aus. Hier erfordert eine Integration tief gehende API-Kenntnisse, über die viele Unternehmen nicht verfügen. In der Gartner-Analyse weisen viele Kunden zudem auf hohe Preise sowie zu komplexe Preis- und Lizenzmodelle für die zahllosen SAP-Komponenten hin. Der Preis richtet sich in der Regel nach der Anzahl der verwendeten physischen oder virtuellen CPU-Kerne. Die von manchen Kunden als schwach und veraltet monierten Bedienoberflächen in einigen Werkzeugen hat SAP laut Gartner im SAP Data Hub inzwischen verbessert.
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