Big Data treibt die Digitalisierung voran

Hemmnisse für Big Data

von - 04.05.2018
Tableau
Tableau: Die Lösung für Big-Data-Analysen ermöglicht es Business-Anwendern, per Drag and Drop eigene Auswertungen zu definieren.
Die Marktforscher von Forrester prognostizieren, dass sich die Nutzung von Big Data Analytics innerhalb der kommenden Jahre so verstärken wird, dass etwa 90 Prozent der Firmen bis 2020 geschäftliche Entscheidungen anhand datenbasierter Informationen treffen werden. Dann wäre das Ziel „Big Data für alle“ in greifbarer Nähe.
Damit dieses Ziel aber branchenübergreifend und für möglichst alle Unternehmensgrößen Realität wird, müssen noch einige Herausforderungen bewältigt werden, die Unternehmen in Deutschland bislang vom Einsatz von Big Data abhalten oder behindern.
Die von SAP veröffentlichte Studie „Data 2020: State of Big Data“ ergab, dass 86 Prozent der befragten Unternehmen der Meinung sind, dass sie das Potenzial ihrer Daten nicht maximal ausschöpfen können.
Vor allem zwei Gründe machen die befragten Unternehmen dafür verantwortlich:
Isolierte, unzugängliche, fehlerhafte Daten: 50 Prozent gaben an, Daten seien für viele wichtige Stakeholder in ihrem Unternehmen unzugänglich. 79 Prozent meinten, ein einfacher Check ihrer Unternehmensdaten reiche nicht aus, um Datenintegrität herzustellen.
Fehlende Spezialisten: 79 Prozent der Unternehmen nannten Data Scientists als wichtig für den Geschäftserfolg, doch nur 53 Prozent beschäftigen solche derzeit.
Herausforderung Data Preparation
Vor der Analyse: Viele Big-Data-Projekte kranken an der Datenvorbereitung. Oft fehlt es am Know-how des Business-Anwenders.
(Quelle: BARC )
Ein ähnliches Bild zeichnet Bitkom Research: Ihrer Untersuchung zufolge haben nur 12 Prozent der befragten 709 Unternehmen eine zen­trale Datenanalyse-Strategie. Und nur jedes vierte Unternehmen gibt an, dass seine Mitarbeiter über die Fähigkeiten und Kenntnisse verfügen, um das Unternehmen kontinuierlich mit Datenanalysen voranzutreiben. Auf der anderen Seite haben 61 Prozent Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes bei Datenanalysen.
Das ist jedoch nicht alles: Neben den Überlegungen zur Strategie, dem erforderlichen Know-how zu Big Data und einem Datenschutz- und IT-Sicherheitskonzept für Big Data fehlt es bei vielen Unternehmen auch noch an der richtigen Vorbereitung einer Big-Data-Analyse, an der Data Prepara­tion. Bereits in dieser Phase sind mangelndes Know-how und fehlende Budgets die größten Hürden.
Unternehmen bemängeln außerdem, dass derzeit noch zu wenige Fachbereiche Daten tatsächlich effizient und eigenständig aufbereiten können.
„Wie für viele andere Aspekte des Datenmanagements gilt auch für die Datenaufbereitung, dass sie nicht zwischen Tür und Angel erledigt werden kann“, betont Timm Grosser, Senior Analyst bei BARC und Mitautor der Studie. „Man muss sie als wesentlichen Schritt sehen, der zur Wertschöpfung aus Daten beiträgt – kein einmaliges Projekt, das ausgelagert und extern abgewickelt werden kann, sondern eine laufende Anstrengung, die erhebliche Kompetenzen erfordert. Jedes Unternehmen, das Data Preparation ernst nimmt, muss sich bemühen, Know-how und Fähigkeiten aufzubauen und zu pflegen.“
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