Big-Data-Analysen - Das leisten Cloud-Services
Big Data bei Microsoft anderen Providern
von Thomas Hafen - 04.09.2015
Hans Wieser, Business Lead Data Platform, Microsoft Deutschland: „Viele Unternehmen sind immer noch der Meinung, sie könnten das Thema Big Data aussitzen.“
Erst vor Kurzem hat Microsoft die Cortana Analytics Suite angekündigt, die im Herbst 2015 auf den Markt kommen soll. Sie verbindet die bestehenden Big-Data-Cloud-Angebote mit einer Perceptive Intelligence genannten Auswahl an Werkzeugen zur intelligenten Erfassung und Verarbeitung von Daten. Dazu zählen Microsofts Siri-Alternative Cortana sowie Tools zur Sprach- und Gesichtserkennung und zur Analyse von Texten oder Bildern.
Big-Data-Services anderer Provider
Big-Data-Services gibt es von zahlreichen weiteren Unternehmen und in verschiedenen Ausprägungen. Einige treten als Big-Data-Spezialist und Cloud-Provider in einem auf, andere nutzen die Infrastruktur von Amazon, Google, Microsoft oder anderen Plattformanbietern, um ihre Hadoop-Distributionen oder Analyse-Tools hosten zu lassen. Alles aus einer Hand offeriert beispielsweise IBM mit Spark as a Service auf seiner App-Development-Plattform Bluemix. InfoSphere BigInsights, dasDB, Hadoop und weitere Big-Data-Services sind dort ebenfalls verfügbar.
SAP bietet seine In-Memory-Datenbank HANA auch als Platform as a Service in der eigenen Cloud an, sie läuft aber auch in den Clouds von Amazon, IBM und HP. Aus HPs HP Helion Cloud sind auch Cassandra und andere Big-Data-Services zu beziehen.
Wie HP Helion basieren auch die Clouds von Mirantis und Red Hat auf der Open-Source-Infrastruktur OpenStack. Dort kümmert sich die Entwicklergemeinde in einem Projekt namens Sahara um die Integration von Hadoop als Service.
Fazit
Keine Frage: Cloud-Services senken die Einstiegshürde für Big Data erheblich. Nutzungsabhängige Tarife ohne Vertragsbindung oder Fixkosten halten die Investitionen in erste Big-Data-Projekte in überschaubaren Grenzen. Oft sind Teststellungen sogar gratis zu haben. Zahlreiche Cloud-Provider bieten vorgefertigte Pakete für die häufigsten Anwendungsszenarien, sodass die Installation für erfahrene Entwickler oft in wenigen Minuten erledigt ist.
Die Cloud löst allerdings nicht das Kernproblem von Big Data. Viele Unternehmen vergessen nämlich über der Begeisterung, endlich ihre Datenschätze heben und analysieren zu können, völlig, sich zu fragen, was genau sie eigentlich wissen wollen. Wer einfach nur Petabytes von Daten mit Abfragen bombardiert, wird am Ende mit Dutzenden von Korrelationen dastehen – und nicht klüger sein als zuvor. „Durch die reine Korrelation von Daten wird noch kein Kausalzusammenhang bestätigt“, erinnert Google-Manager Bussmann zu Recht an eine simple Wahrheit, die allzu oft ignoriert wird.
Weitere Infos
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Interview mit Marco Schmid, Country Manager DACH bei Rackspace
- www.bitkom.org/Publikationen/2014/Studien/Studie-Big-Data-in-deutschen-Unternehmen/Studienbericht_Big_Data_in_deutschen_Unternehmen.pdf
BitkomStudie zu den Potenzialen und zum Einsatz von Big Data in Deutschland