Big-Data-Analysen - Das leisten Cloud-Services

Die wesentlichen Vorteile der Cloud im KMU …

von - 04.09.2015
Ob Big Data als Service helfen kann, die skizzierten Probleme zu lösen, darüber sind sich die Experten uneins. „Big Data aus der Cloud hilft nicht bei der Lösung der eigentlichen Probleme“, sagt Marco Schmid, Country Manager DACH beim Cloud-Provider Rackspace (siehe auch Interview mit Marco Schmid).
John Kreisa, VP International Marketing bei Hortonworks
John Kreisa, VP International Marketing bei Hortonworks: „Immer wenn man schnell oder periodisch große Kapazitäten für Big-Data-Analysen braucht, profitiert man am stärksten vom Cloud-Modell.“
Akash Mishra von ThoughtWorks ist anderer Ansicht: „Gerade kleine und mittelständische Unternehmen profitieren enorm von der Verlagerung in die Cloud.“ Vor allem für Testsysteme oder Prototypen lohne sich der Aufwand einer eigenen Infrastruktur gar nicht: „In der Cloud lässt sich in kürzester Zeit ein Cluster aufsetzen und die Idee ausprobieren.
Wenn es nicht funktioniert, kann man den Cluster genauso schnell wieder auflösen.“ Dieses oft „Try often, Fail fast“ genannte Prinzip, auf dem viele Big-Data-Projekte basieren, spricht gegen eine Installation im eigenen Rechenzentrum. Das findet auch Andreas Hufenstuhl, Head of Big Data & Analytics Central & Eastern Europe bei CSC: „In jedem Business Case können andere Datenvolumen, andere Datenformate, andere technische Verfahren oder andere Produkte aus dem Hadoop-Umfeld erforderlich sein. Diese Flexibilität kann in einer festen Big-Data-Umgebung kaum realisiert werden – oder es werden teure Überkapazitäten aufgebaut.“
Neben solchen Testszenarien profitieren vor allem zyklische Analysen von der Cloud, sagt John Kreisa, VP International Marketing bei Hortonworks: „Immer wenn man schnell oder periodisch große Kapazitäten für Big-Data-Analysen braucht, profitiert man am stärksten vom Cloud-Modell.“
IT-Experte Mishra nennt noch einen weiteren Grund, der für Big Data aus der Cloud spricht: „Frameworks wie Apache Spark verändern sich sehr dynamisch, es kommen ständig neue Funktionen und Verbesserungen hinzu. Wer diese Systeme selbst installiert, muss ständig Upgrades einspielen, die er zuvor auch noch auf ihre Kompatibilität testen muss.“ Große Cloud-Provider böten dagegen immer die neuesten Versionen, ohne dass der Kunde etwas dazu tun müsse. Für Jens Bussmann, Cloud Platform Lead DACH & CEE bei Google, gibt es grundsätzlich kein Anwendungsszenario, das nicht besser in der Cloud aufgehoben wäre: „Die Cloud ist sowohl aus Kosten-, Leistungs-, Schnelligkeits- sowie auch aus Flexibilitätsgründen die bei Weitem beste Möglichkeit für Big-Data-Analysen.“
Die offensichtlichen Vorteile von Big Data aus der Cloud werden in den kommenden Jahren für eine verstärkte Nachfrage sorgen. Der Gesamtmarkt für Big-Data-Technologien und -Services soll nach Prognosen des Marktforschungsunternehmens IDC bis 2018 jährlich um rund 26 Prozent wachsen und ein Volumen von rund 41,5 Milliarden Dollar erreichen. Cloud-Angebote legen dabei überproportional zu. So sagen die Analysten von Research and Markets allein für Hadoop as a Service bis 2019 ein durchschnittliches jährliches Wachstum von fast 85 Prozent voraus.
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