Neue Geschäftsmodelle für virtuelle Apps

Entertainment im Vordergrund

von - 12.12.2017
Genauso wichtig wie die Hardware ist aber auch die Software. Bei den Apps für Augmented Reality spielen aktuell in erster Linie Entertainment-Programme eine große Rolle, sie werden nach Ansicht der Marktforscher auch in den nächsten Jahren das Thema am stärksten treiben.
Augmented Reality Minigolf
DA! Minigolf: Mit der App kann man auf dem iPhone auf nahezu jeder ebenen Fläche eine kleine Runde Putten üben, das Smartphone wird zum Schläger.
Vor allem Spiele nutzen mehr oder weniger sinnvoll AR, um etwa Charaktere wie Pokémons in reale Umgebungen zu setzen.
Ein weiteres Beispiel ist die App DA! Minigolf für iOS, die Bahnen auf Fußböden platziert und das Smartphone über den Bewegungssensor zum Schläger werden lässt.
Auch Infotainment ist bereits ein starker Bereich: So zeigt beispielsweise Peakfinder die Namen von Gipfeln im Kamerasucher an. Andere Apps leiten Museumsbesucher mit Erklärungen zu den einzelnen Exponaten durch eine Ausstellung oder platzieren medizinische Modelle dreidimensional im Raum. Hier könnte gerade bei Jugendlichen ganz neues Interesse am Lernen erzeugt werden.
Augmented Reality IKEA
Virtueller Einrichtungsplaner: Mit der Ikea-App lassen sich neue Möbel einfach im Zuhause einblenden, die App erkennt auch, ob diese von den Abmessungen her überhaupt passen.
(Quelle: Inter IKEA Systems B.V. 2017)
Immer mehr in den Fokus rücken kommerzielle Anwendungen, die beim Marketing helfen. So gibt es zum Beispiel eine App von Ikea, die Möbel vor dem Kauf in reale Räume projiziert und mit Hilfe der Raumerfassung von Google Tango auch berechnen kann, ob diese von den Abmessungen her überhaupt passen.
Autohersteller haben das Potenzial ebenfalls erkannt, in der BMW-App kann sich der Kunde etwa in seinem künftigen Auto umsehen und die Ausstattung verändern. Schließlich lassen sich Kommerz und Unterhaltung über AR auch gut verknüpfen, zum Beispiel für ein Gewinnspiel, bei dem Kunden mit dem Smartphone im Möbelhaus virtuelle Monster suchen.
Vor allem für Augmented-Reality-Brillen wie die HoloLens von Microsoft werden viele professionelle Anwendungen entwickelt. So hat Motorola Solutions in Berlin ein Innova­­­tion Center eröffnet, in dem die neue Technologie für Polizei und Feuerwehr weiterentwickelt wird. Eine App projiziert etwa die Daten der Einsatzkräfte auf reale Gebäude, in denen es einen Notfall gibt. Das Feld möglicher Arbeitshilfen wie Wegweiser durch Lager oder Montageanleitungen ist sehr groß.
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