Neue Geschäftsmodelle für virtuelle Apps

Ausgefeilte Smartphone-Sensorik

von - 12.12.2017
Neben einem rasanten Prozessor und viel Arbeitsspeicher sorgt auf Smartphones vor allem eine ausgefeilte Sensorik für echte AR-Erlebnisse. Das ZenFone AR von Asus hat drei Kameras: Auf der Rückseite befinden sich eine 23-Megapixel-Hauptkamera, die auch für normale Fotos geeignet ist, eine Infrarot-Tiefenkamera und eine Bewegungsverfolgungs­kamera. Das System erkennt Räumlichkeit, Entfernung und Bewegung dreidimensional. Die Kamera zur Bewegungserfassung stellt sicher, dass das ZenFone AR jederzeit weiß, wo es sich im Raum befindet – und ob sich der Anwender bewegt.
Augmentet Reality Asus ZenFone
Aufwendige Kameratechnik: Damit erfasst das ZenFone AR von Asus detailliert die Umgebung.
(Quelle: Asus )
Zur Erkennung der räumlichen Tiefe misst die Infrarot­kamera permanent den Abstand des ZenFone AR zu Objekten im Raum, also Möbeln oder Wänden. Die Hauptkamera dient dazu, die Umgebung detailliert zu erfassen.
Als Prozessor kommt der Snapdragon 821 mit einem Adreno-530-Grafikchip zum Einsatz, den Qualcomm speziell für Google Tango optimiert hat. Außerdem spendiert Asus seinem Smartphone stolze 6 GByte Arbeitsspeicher.
Ein erster Test, den wir mit dem ZenFone AR durchführen konnten, zeigt, dass dieses Paket tatsächlich die nötige Leistung bringt, um die vielen Informationen zügig zu verarbeiten: In den Apps für Augmented Reality werden Objekte nach einer kurzen Rechenzeit im Raum platziert und auf dem 5,7 Zoll großen Display immer wieder neu dargestellt, wenn man sich um sie herumbewegt. Allerdings wird das Smartphone bei solchen AR-Trips sehr heiß und auch der Energieverbrauch des Akkus mit seinen 3300 mAh steigt rapide an.
Mehr als eine Stunde Dauerbetrieb einer AR-App ist so kaum möglich. Zudem stürzen die Apps immer mal wieder ab oder frieren zeitweise auf dem Display ein. Das zeigt, dass die Hardware noch am Rand ihrer Möglichkeiten arbeitet.
Doch wer sich mit „echter“ Augmented Reality und Google Tango beschäftigen will, kommt am rund 900 Euro teuren ZenFone AR kaum vorbei. Selbst Google verzichtet bei seinen gerade vorgestellten Smartphones der neuen Pixel-Generation noch auf die umfangreiche Sensorik.
Auch das Huawei Mate 10 hat zwar einen leistungsfähigen Chip, der für AR bereit ist, nutzt aber keine räumliche Erkennung mit Tango.
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