Alles über Videoformate
Das Matroska-Containerformat
von Mark Lubkowitz - 24.04.2013
Spielfilme werden Immer häufiger in MKV-Dateien gespeichert. Das relativ neue Containerformat hat gegenüber AVI und anderen Formaten zahlreiche Vorteile.
Was ist Matroska?
Matroska-Logo: Geschweifte Klammern auf einer Disc sind das Logo des Matroska-Container-Formats.
Zum einen ist Matroska quelloffen und kostenlos. Jeder Entwickler, der möchte, kann das Containerformat verwenden und Tools dafür programmieren, ohne an einen Hersteller oder ein Konsortium Lizenzgebühren zahlen zu müssen.
Zum anderen bietet Matroska etwa gegenüber AVI deutlich mehr Funktionen. Animierte Menüs lassen sich genauso in eine MKV-Datei einbinden wie Textdateien für Untertitel. Auch Dateien eines beliebigen anderen Formats, etwa Coverbilder, passen in eine MKV-Datei. Somit ist Matroska auch für alle geeignet, die eine digitale Kopie ihrer Filmsammlung auf dem Rechner oder NAS ablegen möchten.
Das haben auch die Hardware-Hersteller erkannt und ihre Geräte, zum Beispiel Network-Media- oder Blu-ray-Player, mit Unterstützung für Matroska-Container ausgestattet.
Aufgrund der großen Vielfalt an Codecs kommt es hier aber durchaus noch zu Wiedergabeproblemen.
Kann ich MKV-Dateien selbst erstellen?
Make MKV wandelt DVDs und Blu-rays in Dateien um. Es nutzt dazu das Matroska-Format. So erhält man eine Datei, in der Video, Audio, Kapitel, Untertitel und Menüs der DVD oder Blu-ray enthalten sind.
Das kostenlose Tool Make MKV benötigt dafür nur wenige Minuten. Wie das funktioniert, erklärt die Inforgrafik „Make MKV“.
Und was brauche ich, um MKV-Dateien abzuspielen?
Sie benötigen ein Abspielprogramm, das MKV-Dateien lesen kann, und Codecs für die in diesen MKV-Dateien eingesetzten Videoformate. Verwenden Sie das kostenlose Programm VLC Media Player. Während der Installation verknüpft VLC die MKV-Dateien automatisch. Sie lassen sich dann mit einem doppelten Mausklick wiedergeben.
Muss ich die Codecs kaufen?
Nein, Codecs zum Abspielen eines Formats sind für den Endanwender in der Regel kostenlos. Stattdessen müssen die Hersteller von Hard- und Software oder die Dienstleister die Lizenzgebühren zahlen. Hersteller von digitalen HD-Camcordern zahlen zum Beispiel Lizenzgebühren für den zur Kodierung der Videos verwendeten AVCHD-Codec. Und auch die Softwarehersteller zahlen Lizenzgebühren, um die Codecs zum Abspielen bestimmter Videoformate in ihre Software integrieren zu
dürfen.
dürfen.
Wo bekomme ich kostenlose Codecs?
Das Tool Mediainfo analysiert Videodateien und findet heraus, welche Codecs zum Speichern verwendet wurden.
Zudem finden sich im Internet zahlreiche Codec-Packs. Alle wichtigen Codecs enthält zum Beispiel das kostenlose K-Lite Codec Pack Basic. Zusätzlich gibt es das ebenfalls kostenlose K-Lite Codec Pack (64 Bit). Es enthält Codecs in 64-Bit-Versionen, die für die Verwendung in 64-Bit-Programmen vorgesehen sind. Es wird parallel zum K-Lite Codec Pack Basic installiert.