Alles über Videoformate
Video-Container und Containerformate
von Mark Lubkowitz - 24.04.2013
Videodateien fungieren oft als Container. Sie enthalten dann mehrere Dateien wie etwa die Videospur, mehrere dazu passende Audiospuren sowie Menüs und Untertitel.
Was ist ein Container?
Einfach gesagt ist ein Container eine Datei, die andere Dateien enthält. Das Containerformat legt aber sehr genau fest, welche Art von Dateien enthalten sein können und wie diese Dateien im Container gespeichert sein müssen.
Für Filme verwendete Containerformate enthalten mindestens eine Video- und eine Audiodatei. Neuere Containerformate können – anders als AVI – auch Menüs, Bilder und andere Dateien enthalten.
Ist AVI ein Codec?
Nein, AVI ist ein Containerformat und wird bereits seit 1992 verwendet. Es gilt zwar noch nicht als veraltet, hat aber viele Nachteile. So werden einige besondere Kompressionstechniken, auf die die Codecs zurückgreifen, nicht unterstützt, was zu massiven Fehlern bei der Wiedergabe führt. Grund ist die Art und Weise, wie AVI Video- und Audiodaten kombiniert.
Auch das Seitenverhältnis eines Videos lässt sich nicht allgemeingültig speichern. Das führt häufig zu Problemen bei der Wiedergabe, und der Anwender muss das Verhältnis manuell korrigieren. Obendrein kann AVI keine Menüstrukturen oder Kapitel speichern. AVI ist mittlerweile also unkomfortabel.
Unter Windows werden AVI-Container häufig für Animationen des Windows-Explorers verwendet, zum Beispiel beim Kopieren von Dateien oder Ändern von Dateiberechtigungen. Statt der Sanduhr sieht der Anwender dann eine grafische Animation, die das Voranschreiten des Vorgangs darstellt.
Ist MKV ein Containerformat?
Nicht direkt. MKV ist eine von vier Dateiendungen für das Containerformat Matroska. Die weiteren Dateiendungen lauten MKA, MK3D und MKS. Wofür die verschiedenen Dateiendungen der Matroska-Container verwendet werden, lesen Sie im Profi-Wissen „Matroska — das universelle Videoformat“.