Alexa Skills lassen sich ­monetarisieren

Chancen im Voice-Commerce

von - 03.11.2017
TK Smart Relax: Der Alexa Skill der Techniker Krankenkasse zeigt, wie es sein soll. Die Marke tritt zurück, im Vordergrund steht der Nutzen.
Trotz der vielen Probleme sollten E-Commerce Anbieter nicht gleich die Flinte ins Korn werfen, wenn sie sich im Voice-Commerce mehr engagieren möchten. Nur weil der Amazon Echo von Haus aus noch nicht optimal auf den Verkauf von Produkten vorbereitet ist, heißt das nicht, dass sich dies nicht ändert. Denn die digitalen Sprachassistenten sind gekommen, um zu bleiben. Durch die leichte Erweiterbarkeit mit eigenen Alexa Skills kann man vom neuesten Voice-Trend profitieren. Es bieten sich durchaus gute Aussichten. Dabei ist aber vor allem Kreativität, eine solide technische Basis und viel Zeit für den Aufbau sinnvoller Skills im E-Commerce-Umfeld nötig.
Je nachdem wie statistische Zahlen bewertet werden, ist nämlich nicht alles schlecht. Die Studie „The Future of Retail 2017“ von Walker Sands ist deutlich aktueller als die genannte von Experian Information Solutions. Unter anderem ergab sie, dass ein Viertel der Befragten bereits einen digitalen Sprachassistenten im Haus hat, ein Fünftel schon per Voice-Interface eine Bestellung ausgelöst hat und ein Drittel dies in Zukunft plant.
Mit ein wenig Fantasie lassen sich schnell Ideen für andere Bereiche des E-Commerce oder andere Branchen entwickeln. Entscheidend für den Erfolg werden am Ende jedoch immer eine saubere Umsetzung, ein solides und flexibles Voice-User-Interface und ein langer Atem bei der stetigen Verbesserung des eigenen Alexa Skills für den Amazon Echo sein.

Fazit und Ausblick

Zugegeben, die Entwicklung der digitalen Sprachassistenten mit Amazons Echo an der Spitze ist noch lange nicht am Ende. Der Voice-Trend wird uns in Zukunft auf jeden Fall beschäftigen. Nicht jedes Unternehmen braucht einen eigenen Alexa Skill, aber es bieten sich Möglichkeiten, für eine Monetarisierung zu sorgen. Besonders bei der Markenpflege und der Nutzergenerierung kann man heute schon einsteigen, auch wenn diese nur indirekt zur Monetarisierung beitragen.
Der Voice-Commerce steht noch am Anfang. Bis es für die Mehrheit der Kunden selbstverständlich sein wird, per Sprache einen Einkauf aus den eigenen vier Wänden anzustoßen, wird noch einige Zeit vergehen. Dennoch kann man mit guten Ideen und einer soliden technischen Umsetzung heute schon in diesem Bereich aktiv werden und die Verkäufe und Bestellungen nachhaltig fördern.
Über eines muss man sich allerdings im Klaren sein: Einen guten Skill zu planen, umzusetzen und dauerhaft zu betreiben, bindet erst einmal personelle und monetäre Ressourcen. Dafür muss man intern Know-how aufbauen oder dieses Know-how extern beschaffen.
Die Möglichkeit, früh in den Voice-Commerce einzusteigen und damit Erfolge zu erzielen, bevor es andere tun, steht aber jedem offen.
Verwandte Themen