Forschung

WLAN-Daten verraten Verhaltensweisen

von - 14.03.2016
Forschung an der ETH Lausanne
Foto: Shutterstock/Rawpixel.com
An der ETH Lausanne hat ein Forscher die anonymisierten WLAN-Daten, die auf dem Hochschul-Campus anfallen, ausgewertet und Interessantes zum Essverhalten von Studenten und Mitarbeitern herausgefunden.
WLAN-Daten können einiges über das Verhalten der Benutzer verraten. Dies hat ein Forscher an der ETH Lausanne gezeigt. Er verwendete die anonymisierten Informationen aus dem WLAN-Netz auf dem Campus der Hochschule, um eine fundamentale Aktivität von Studenten, Besuchern und Angestellten genauer unter die Lupe zu nehmen: das Essen.
EHT-Forscher Danalet
ETH-Lausanne-Forscher Antonin Danalet: WLAN-Daten geben Aufschlüsse über Verhalten.
(Quelle: Alain Herzog/EPFL )
Denn auf dem Gelände der ETH Lausanne sind auch die kulinarischen Angebote für die 13.000 "Einwohner" groß. Täglich müssen sich Studenten und Angestellte zwischen Pasta und Pizza, Schnellimbiss- oder Restaurantbesuch entscheiden.
Insgesamt zwei Millionen Datenpunkte aus 789 über den ganzen Campus verteilten WiFi-Antennen hat Antonin Danalet, Wissenschaftler am Labor für Transport und Mobilität der Hochschule, für seine Untersuchungen ausgewertet. Die Daten stammten aus einem Zeitraum von 10 Tagen im Sommer 2012. "WiFi-Spuren sind billig und einfach zu erhalten, aber für sich gesehen bedeuten sie nicht viel", umschreibt der Forscher die Problematik.
So seien sie recht vage, meint Danalet. Zwar geben sie laut dem Wissenschaftler Aufschluss über eine in einer bestimmten Zeit zurückgelegte Wegstrecke. Allerdings fehlen Angaben zur genauen Route, die der Anwender zurückgelegt hat. Auch ist nicht feststellbar, was die Leute genau angestellt haben, wenn sie ihre Destination erreicht haben. Ziel von Danalets Forschung war es somit, diese Datenberge zum Sprechen zu bringen.
Hierzu verband er mit Hilfe des IT-Dienstes der Schule die WiFi-Infos mit den Daten von 2.000 Anwendern. "Die Daten waren anonymisiert", beeilt sich Danalet zu betonen. "Ich wusste nur, ob die Datenspuren von einem ETH-Studenten oder einem Angestellten stammten. Von den Studenten wusste ich zudem Fakultät und Studienzeit", führt er weiter aus.
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