Mini-Server

Erster Blick auf Windows Nano Server 2016

Quelle: Foto: Shutterstock/Dabarti CGI
15.09.2015
An einem internen Anlass in London hat Microsoft-Evangelist Ed Baker einen ersten Blick auf den kommenden Windows Nano Server 2016 gewährt.
Microsofts kommendes Server-Betriebssystem steht in den Startlöchern. Der Hersteller will Windows Server 2016 voraussichtlich zwar nicht mehr in diesem Jahr lancieren, gewährt mit Technical Previews allerdings eine Vorschau auf die finale Version.
Insbesondere der abgespeckten Version "Nano Server" kommt viel Aufmerksamkeit zu. An einem Anlaß in der Londoner Niederlassung des Software-Konzerns erläuterte Microsoft-Evangelist Ed Baker mit Experten des Trainingsanbieters Firebrand einige Neuerungen in Windows Nano Server 2016.
Microsoft beschreibt Nano Server als speziell angefertigtes Betriebssystem, welches auf "Born in the Cloud"-Anwendungen und Container zugeschnitten ist. Nano Server soll als Minimalversion von Windows Server 2016 weniger Updates benötigen, schneller neu starten, Ressourcen besser ausnutzen und einen strengeren Schutz bieten.
Der Fokus auf die eingeschränkten Ressourcen von Nano Server wurde deutlich, als Baker in der Präsentation eine komplexe Netzwerk-Infrastruktur als sein Server-Setup präsentierte. Dabei handelte es sich aber lediglich um einen Laptop und vier externe Festplatten auf dem Rednerpult.

Mini-Server mit minimalem Ressourcenbedarf

An der Leistungsfähigkeit ändert der Minimalismus von Nano Server allerdings wenig: Baker installierte einen Storage Direct Cluster mit Nano Server. Dazu nutzte er vier Nano-Knoten (die vier externen Festplatten) und einen Nano-Server-Knoten (den Laptop). In der Vergangenheit musste jede Festplatte mit einem Knoten verbunden werden. Das ist sehr einschränkend, insbesondere dann, wenn das Netzwerk wächst.
Bislang musste jeder Server-Dodge vier eigene Festplatten haben, womit sechzehn Disks erforderlich waren. Jetzt kann Speicherplatz direkt mit internen Festplatten verbunden werden, womit der Bedarf einer geteilten SAS-Infrastruktur entfällt. Die Festplatten faßte Baker zu einem "Storage Direct Pool" zusammen und fügte sie anschliessend in einem Failover Cluster in der Form eines geclusterten, geteilten Volumen dem genutzten Speichervolumen hinzu.
Der einfache Setup-Prozess fällt nur einmalig an, da die Einstellungen wiederverwendet und automatisiert werden können, wenn weiterer Server-Speicherplatz benötigt wird. Mit dem neuen "Rolling Cluster"-Upgrade können jetzt neue Server einem Cluster hinzugefügt werden, Einstellungen übertragen und die Cluster Nummer aktualisiert werden – alles durch ein Upgrade in PowerShell oder durch das Failover Cluster Manager GUI.
Nach Aufsetzen des Netzwerks dauerte es 40 Sekunden zum Booten; zum Vergleich: bei vorigen Betriebssystemen dauerte der Startvorgang mindestens 300 Sekunden.

Nano Server: schlank und schnell

An dem Anlaß bei Microsoft Großbritannien nannte Baker noch einige Vergleichsdaten zu Nano Server und dem kompletten Windows Server 2016:
zur Bildergalerie

Während der Präsentation nutzte der Microsoft-Evangelist noch Windows Server 2016 Technical Preview 2. Die Technical Preview 3 ist jüngst veröffentlicht worden. Baker empfiehlt: "Laden Sie die Technical Preview herunter und probieren Sie Windows Server 2016 aus."
Der Autor Philipp Lücke
ist Projektmanager Marketing beim IT-Fortbildungsunternehmen Firebrand Training.

Autor(in)

Das könnte sie auch interessieren
Konferenz
Microsoft Build vom 21. bis 23 Mai
ServiceNow
Die generative KI von Now Assist bekommt ein Gesicht
Microsoft Teams
Aurenz und Medialine kooperieren für XRM Fusion
Wavehouse Campbell
Das Rechen­zentrum aus dem 3D-Drucker
Mehr News?
Besuchen Sie unsere Seite ...
https://www.com-magazin.de
nach oben