10.000 Dollar Entschädigung

Microsoft zahlt für fehlerhaftes Upgrade auf Windows 10

von - 28.06.2016
Windows 10 auf Desktop und Smartphone
Foto: Peter Steffen
Microsoft zahlt 10.000 US-Dollar Entschädigung an eine Kalifornierin deren PC nach einem fehlerhaften Upgrade auf Windows 10 für mehrere Tage unbrauchbar war.
Microsoft entschädigt erstmals eine Nutzerin für ein fehlerhaftes Upgrade auf das neue Betriebssystem Windows 10. Die Frau hat glaubhaft machen können, dass das Upgrade fehlerhaft war und ihren Rechner für Tage unbrauchbar gemacht habe, berichtet die "Seattle Times".
Der Software-Konzern war zunächst gegen ein Urteil in Berufung gegangen, einigte sich dann jedoch mit der betroffenen Anwenderin Teri Goldstein aus Kalifornien auf eine Zahlung von 10.000 Dollar. "Ich habe nie von Windows 10 gehört", erklärte sie. "Niemand hat mich gefragt, ob ich ein Update möchte."
Zwielichtiger Patch
Zwielichtiger Patch: Das Update macht aus dem Internet Explorer 11 ein Werbevehikel für Windows 10.
Microsoft betonte, dass die Zahlung kein Schuldeingeständnis sei. Das Unternehmen habe nur Kosten für einen weiteren Rechtsstreit vermeiden wollen, sagte eine Sprecherin der Zeitung. Der Rechtsstreit ist dem Bericht zufolge bereits vergangenen Monat beigelegt worden.
Auch in Deutschland beschwerten sich vielfach Nutzer über die Zwangs-Upgrades der Redmonder. Im Zuge von Sicherheits-Patches hatte Microsoft auch Werbeeinblendungen im Internet Explorer für das neue OS verteilt. Ein weiterer Streitpunkt ist die Datennutzung des Betriebssystems. So hatte die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen etwa Klage gegen Microsoft vor dem Landgericht München eingereicht. Streitpunkt waren die nach Ansicht der Verbraucherschützer undurchsichtigen Datenschutzbestimmungen von Windows 10.

Kosten und Software-Support

Bis Ende Juli bietet Microsoft das System für Nutzer von Windows 7 und 8.1 noch als Gratis-Upgrade an. Danach wird das OS im Microsoft Store als Einzelhandels-Version zu einem UVP von 135 Euro angeboten. Bei Windows 10 Pro liegt die Preisempfehlung bei 279 Euro.
Wer mit den Vorgängern des Betriebssystems zufrieden ist und nicht upgraden möchte, wird natürlich weiterhin mit Updates versorgt. Der erweiterte Windows-Support mit allen Sicherheitsupdates endet bei Windows 7 erst am 14. Januar 2020 und bei Windows 8 am 10. Januar 2023.
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