Kleiner iOS-Bolide

Das Apple iPhone SE im Test

von - 04.04.2016
Das iPhone SE im Test
Foto: Apple
Apple schrumpft das iPhone-Display auf das 4-Zoll-Format. Im Test muss das iPhone SE beweisen, dass es bei kleinen Dimensionen nicht auch kleine Leistungen bringt.
Diese Erfahrung haben sicherlich schon viele gemacht: In jungen Jahren hatte man eigentlich nie das Gefühl, der eigene Kleinwagen sei zu beengt. Doch wenn man sich einmal an ein geräumigeres Fahrzeug gewöhnt hat, fragt man sich - wenn man mal wieder in einen Up oder Adam einsteigt - wie man in so einem Auto komfortabel Platz finden konnte. Ähnlich ist der Effekt beim Auspacken des neuen iPhone SE mit seinem geschrumpften Vier-Zoll-Display.
Apple glaubt indes, genügend Käufer für ein so kleines Modell begeistern zu können, zumal ein Vier-Zoll-Gerät mit Premium-Anspruch inzwischen fast schon ein Nischenmodell auf dem deutschen Markt geworden ist. Zielgruppe sind vor allem Umsteiger von älteren Modellen aber auch Erstkäufer der Marke. Entsprechend ist der Einstandspreis von 489 Euro für die 16-GB-Version um über 150 Euro niedriger als beim großen Bruder 6s.
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Da auch diese Summe kaum als Schnäppchenpreis durchgeht, verspricht Apple Premium-Technik und -Design. Und was das Gehäuse betrifft, stimmt das schon mal: Mit seinen ausgeprägten Ecken erinnert die Hülle stark an das iPhone 5S, zusätzlich gibt es noch Roségold als neue Gehäusefarbe. Auf der Rückseite kommt flächendeckend Metall zum Einsatz. Die Verarbeitung und die Materialien sind genauso hochwertig wie bei den teureren Brüdern. Hier hat Apple offenbar aus dem Fehlschlag des Modells 5c gelernt, das zu viel Plastik auftrug. Mit einem Gewicht von 113 Gramm ist das iPhone SE eines der leichtesten Smartphones und liegt sehr gut in der Hand.
Das Display erscheint mit seiner Diagonale von 4 Zoll, also 10,16 Zentimetern, vor allem im Vergleich zu den 4,7 Zoll des 6S und den 5,5 Zoll des 6S Plus sehr klein. Doch wer nicht viel spielt oder Videos betrachtet, kann mit dem Format, das auch schon das 5S hatte, sicher leben. Nur bei sehr großen Fingern sind die Buchstaben auf der virtuellen Tastatur schwer zu treffen. Dafür lernt man aber das längst vergessene Gefühl, den ganzen Bildschirm mit einem Daumen erreichen zu können, wieder kennen - und schätzen.

Kein 3D-Touch

Die Display-Auflösung von 1.136 x 640 Bildpunkten ist zwar niedriger als bei den größeren Modellen, doch angesichts der Abmessungen ist die Pixeldichte mit 326 ppi ordentlich; im Alltag gefällt der IPS-Bildschirm mit einer hellen und scharfen Darstellung. Kleiner Wermutstropfen: Apple verzichtet beim iPhone SE auf die 3D-Touch-Funktion, mit der unterschiedlich starker Druck auf den Bildschirm verschiedene Funktionen auslöst.
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