Festnetzumstellung
Telekom zwingt Kunden IP-Telefonie auf
von
Stefan
Bordel - 23.09.2014
Foto: Deutsche Telekom
Wie die Verbraucherzentrale Sachsen berichtet, erhält derzeit so mancher Telekom-Kunde ein Schreiben des Netzbetreibers, das zum Wechsel auf einen IP-Tarif drängt - ansonsten droht die Kündigung.
Telefonieren mit IP-Technik: Neben den ökonomischen Vorteilen spricht vor allem das VDSL-Vectoring für die neuen Anschlüsse.
(Quelle: Deutsche Telekom)
Dies geht aus einem aktuellen Bericht der Verbraucherzentrale Sachsen hervor. Bei all den Umstellungsbemühungen hat es die Telekom offenbar versäumt, die angeschriebenen Kunden über die Gründe des Tarifwechsels zu informieren.
Warum wird umgestellt?
Der Hauptgrund für die Umstellung der Anschlüsse auf IP-Technologie ist einleuchtend: Die Bonner sparen mit den neuen Anschlüssen Geld, weil die Infrastruktur dadurch deutlich übersichtlicher wird. Die Telekom muss nicht mehr mehrere Netze parallel pflegen und kann sich auf die Internet-Infrastruktur konzentrieren. Des Weiteren erfordert das schnelle VDSL-Vectoring die neuen IP-Anschlüsse. VDSL soll Download-Geschwindigkeiten von bis zu 100 MBit/s und Uploads mit bis zu 40 MBit/s ermöglichen.
Für den Kunden bringt die IP-Technik aber durchaus auch Vorteile. So erhalten damit alle Kunden zwei Telefonleitungen und drei Rufnummern. Das ist vor allem für diejenigen interessant, die bislang nur einen analogen Anschluss hatten und für die sich der Aufpreis für ISDN nicht ausgezahlt hätte.
Allerdings birgt das Telefonieren über das Internet auch so manche Schattenseite. Netzausfälle und Performance-Schwankungen, wie sie von Zeit zu Zeit im Internet auftreten, wirken sich hierbei auch auf die IP-Telefonie aus. Auch im Falle eines Stromausfalls geht bei IP-Anschlüssen gar nichts mehr. Mehr Informationen zu den neuen Anschlüssen erhalten Sie auf der Webseite der Telekom.