Die Hashtag-Inflation

Nur ein paar verlorene User auf Twitter

von - 27.11.2015
BVG-Webseite
Später Erfolg: Auch die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) versuchten sich auf Twitter mit ­einem eigens angelegten Hashtag.
Dabei ist es keineswegs ausgeschlossen, dass die Stimmung auf Dauer negativ bleibt. Auch die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) versuchten sich auf Twitter mit ­einem eigens angelegten Hashtag. Unter #weilwirdichlieben riefen sie ihre Kunden dazu auf, ihre schönsten Momente in den öffentlichen Bussen und Bahnen zu posten. Statt harmonisch anmutender Fotos posteten die Berliner allerdings genüsslich all die kleinen Pannen aus dem Alltag im öffentlichen Nahverkehr. Doch die BVG-Mitarbeiter hielten mit Charme und Witz dem Spott monatelang Stand und konnten die Stimmung dadurch drehen.
Inzwischen bekennen sich tatsächlich immer mehr Berliner zu den Vorzügen des öffentlichen Nahverkehrs und scheuen sich nicht, dies kundzutun. Ein Beispiel von vielen ist dieser Tweet: "Radfahrerin verliert Handy, ohne es zu bemerken. Busfahrer hält mitten auf der Kreuzung und hebt Handy auf."
Der Lohn für so viel Durchhaltevermögen: 10.800 Follower auf dem Twitter-­Account der Kampagne sowie weiterer Zulauf auf den anderen Social-Media-Plattformen der BVG. Dazu: viel positives Medienecho. "Inzwischen wurde daraus eine sympathische Marke", sagt Christian Clawien, Director Digital Strategy bei ­Fischer Appelt. "Die sind supergut damit umgegangen."
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