Das vor wenigen Tagen gestartete Software-Paket
Adobe Creative Cloud ist bereits geknackt. Unbekannte haben den Kopierschutz aus den enthaltenen
Grafikprogrammen wie Photoshop CC und Illustrator CC so manipuliert, dass sich die Software auf einem Windows-PC auch ohne ein gültiges Abonnement starten und verwenden lässt. Die auf diese Weise präparierten Anwendungen kursieren in Raubkopierportalen und sind auch über Newsgroups zu haben.
Ein Blick in die von den Raubkopierern mitgelieferte Kurzanleitung lässt den Schluss zu, dass das zum Umgehen der Kopiersperre genutzte Verfahren dem bereits bei früheren Versionen von Adobe-Software angewandten entspricht. Dies lässt den Rückschluss zu, dass Adobe den bisherigen Kopierschutz bei den neuen Creative-Cloud-Anwendungen einfach beibehalten hat.
Bei den neuesten Grafikprogrammen von Adobe entfällt die gewohnte Versionsnummer. Stattdessen verpasst der Software-Gigant seinen Anwendungen den Namenszusatz „CC“: Photoshop CC, Illustrator CC, Indesign CC und Dreamweaver CC. Das Kürzel „CC“ ist ein Hinweis auf die Adobe Creative Cloud, mit der das Unternehmen die Umstellung des bisherigen Geschäftsmodells von konventionell lizenzierter Software („Bezahl-Software“) hin zu Miet-Software kennzeichnet. Adobe setzt damit auf Abonnements statt auf Lizenzverkäufe und auf kalkulierbaren Einnahmen statt schwankender Verkaufserlöse. Deshalb bietet der Grafik-Multi sein marktbeherrschendes Software-Paket mit Photoshop & Co. ab sofort nur noch im Abonnement an – unter großen Protesten der Nutzergemeinde.
Im übliche Katz- und Mausspiel zwischen Adobe und Raubkopierern geht der erste Satz an die Software-Piraten.