Digitalisierung
Digitaler Wandel erreicht das Handwerk
von
Alexandra
Lindner - 03.03.2017
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95 Prozent der Handwerksbetriebe in Deutschland verfügen über eine eigene Homepage. Die Digitalisierung hilft aber auch Arbeitsschritte zu vereinfachen und Zeit und Geld zu sparen.
Digitalisierung des deutschen Handwerks: So sind die Unternehmen online vertreten
(Quelle: bitcom.org )
Nicht nur für die Kontaktaufnahme ist die Digitalisierung wichtig, sondern auch für die Arbeitsschritte selbst. Bereits 12 Prozent nutzen Software zur Planung und Steuerung von Unternehmensressourcen. Dachdecker zum Beispiel können mittels 3D-Scanner ein Haus vermessen und so die exakte Menge der benötigten Dachziegel ermitteln und zu einem gewünschten Datum direkt an die Baustelle liefern lassen. So fallen weniger Reste und Lagerungszeiten an. Beides spart enorm Kosten ein.
Kunden bekommen mehr Kontrolle
Die Digitalisierung gibt den Unternehmen auch die Möglichkeit, verschiedene Arbeitsschritte auszusparen oder abzugeben. Integriert ein Möbelhersteller etwa einen 3D-Konfigurator für Möbel auf seiner Website, kann der Kunde ganz bequem von zu Hause aus einen Raum virtuell einrichten und die gewünschten Möbel passgenau bestellen. Der Handwerker ist also lediglich mit der Herstellung betraut und spart sich den Schritt der Planung im Vorfeld.
Auch Verwaltungsvorgänge werden immer häufiger digitalisiert. 58 Prozent der Betriebe nutzen bereits spezielle Software dafür. Aufträge können direkt auf dem Smartphone des Handwerkers unterschrieben werden. So wird der Auftrag automatisch erfasst und kann direkt bearbeitet werden. Auch die Rechnung kann zum Abschluss dann sogar ganz bequem per E-Mail zugestellt werden.
Die Digitalisierung ist für das Handwerk eine große Chance, vor allem wenn es um Zeit- und Geldersparnis geht. Dennoch stellt sie auch eine Herausforderung dar, da schlicht Mitarbeiter mit Digitalkompetenz fehlen. Umso wichtiger ist es, externe Unternehmen damit zu beauftragen und in entsprechende Software zu investieren.