Neuer Tracker

Fitbit Charge 5: Das Smartwatch-Fitness-Armband

von - 03.12.2021
Fitbit Charge 5
Foto: Fitbit
Im Test zeigt die neue Charge 5 von Fitbit, dass Fitness-Tracker einigen Smartwatches in puncto Sport- und Gesundheits-Features längst das Wasser reichen können.
Die Grenzen zwischen Smartwatches und Fitness-Armbändern verschwimmen zusehends. Wenn man sich die neue Fitbit Charge 5 ansieht, fällt es schwer, allein auf Basis der Feature-Liste Unterschiede zu einer klassischen Smartwatch auszumachen. Neben einem LED-Display findet sich der mittlerweile obligatorische Pulssensor, der bei der Charge 5 aber auch den Sauerstoffgehalt im Blut messen kann. Auch GPS ist an Bord, ein Feature, dass man bei Fitbit lange Zeit vermisst hat.
Die erste Einrichtung der Charge 5 gelingt relativ einfach, die Koppelung mit der App ist schnell erledigt und dann sucht diese zunächst einmal nach einem Firmware-Update für das Fitness-Band. Fitbit-User sind hier vergleichsweise verwöhnt, auch ältere Modelle erhalten solche immer wieder. Warum die Updates allerdings mitunter mehrere Minuten dauern, ist nicht verständlich, das bekommt die Konkurrenz bei Samsung oder vor allem Huawei besser und deutlich schneller hin.
Das Menü der Charge 5 ist einfach und logisch aufgebaut, über den sehr exakt reagierenden Touchscreen lassen sich alle Funktionen aufrufen. Ein Highlight ist die Möglichkeit, ein EKG zu erstellen. Hierzu fasst man die beiden Seiten des Trackers mit Daumen und Zeigefinger, 30 Sekunden später hat man das Ergebnis vorliegen. Die Pulsmessung erfolgt während des gesamten Tages in Intervallen, beim Training kontinuierlich. Im Vergleich mit einer Garmin Fenix 6 und Brustgurt erwies sich das Fitbit-Gerät als erstaunlich zuverlässig, lediglich zu Beginn des Trainings hatte es Probleme, den Puls sofort zu erfassen.
Das GPS zeichnete genau unsere Teststrecke auf, auch dichter Wald brachte die Charge 5 nicht aus dem Konzept. Die späteren Analysemöglichkeiten in der App sind vergleichsweise einfach gehalten, auch wenn man die nach 6 Monaten kostenpflichtige Premium-Version bucht, die mehr Daten zur Verfügung stellt.

Nicht stressen lassen

Pulsmessung
(Quelle: Fitbit)
Ein weiteres Feature ist der sogenannte EDA-Scan, der analysieren soll, wie gestresst beziehungsweise entspannt man gerade ist. Hierfür muss man drei Minuten lang Daumen und Zeigefinger an die Geräteseite drücken, während man ruhig dasitzt. Im Zusammenspiel mit der Schlafanalyse kann man so sein tägliches Befinden aufzeichnen und analysieren. Beim Tragen des Geräts im Schlaf werden nicht nur die Tief-, Leicht- und REM-Schlafphasen erkannt, die Charge 5 analysiert auch die Atemfrequenz sowie den Puls und die Hauttemperatur.
Insgesamt bietet Fitbit mit der Charge 5 ein Fitness-Gerät, das vollgepackt mit Features daherkommt, viele verschiedene Sportarten unterstützt und umfangreiche Analysemöglichkeiten zur eigenen Gesundheit und Fitness bietet. Sogar das Beantworten von eingehenden Nachrichten direkt am Gerät ist möglich, eine Funktion, die man bei manch teureren Smartwatches vergebens sucht. Die Akkulaufzeit von bis zu 7 Tagen ist gut, auch wenn uns der Stromspender während des Trainings mit GPS zu schnell in die Knie ging. In Anbetracht des geringen Gewichts und der kompakten Abmessungen des Trackers ist das aber verschmerzbar.
In puncto Sport hätten wir uns eine Auto-Pause-Funktion gewünscht – und bei den Firmware-Updates sollten die Entwickler endlich nachbessern. Abgesehen von diesen Kritikpunkten bekommt man mit der Fitbit Charge 5 einen hochwertig verarbeiteten und umfangreich ausgestatteten Fitness-Tracker, der Preis von 179,95 Euro ist aufgrund der Features angemessen.
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