Apple rollt EKG-Funktion für Deutschland aus
Genauigkeit, Aktivierung und Einschätzung
von Klaus Zellweger - 29.03.2019
Die Einrichtung startet nicht automatisch, sondern wird in der Watch-App angestossen.
(Quelle: com! professional)
Die Herzrhythmusklassifizierung eines 12-Kanal-EKGs auf höchstem Standard durch einen Kardiologen wurde mit der Herzrhythmusklassifizierung eines gleichzeitig aufgezeichneten EKGs mit Hilfe der EKG-App verglichen. Die Studie ergab, dass die EKG-App auf der Apple Watch eine 98,3 Prozent Genauigkeit bei der Klassifizierung von Vorhofflimmern und eine bei 99,6 Prozent liegende Genauigkeit bei der Klassifizierung von Sinusrhythmus in klassifizierbaren Aufzeichnungen nachweisen konnte. In der gesamten Studie konnten 87,8 Prozent der Aufzeichnungen durch die EKG-App klassifiziert werden.
Aktivierung
Der Assistent geizt nicht mit Erklärungen, aber auch mit Vorbehalten.
(Quelle: com! professional)
Dabei liefert die App umfassende Erklärungen, die selbst für absolute Laien verständlich sind. Sehr schön ist auch, dass Apple keine Heilsversprechen macht, im Gegenteil: Es wird in aller Deutlichkeit hervorgehoben, was die EKG-Funktion nicht kann.
Praxisnutzen
Die EKG-Funktion und die konstante Messung des Herzrhythmus sind hochwillkommene Ergänzungen des Funktionsumfangs für alle Träger ab dem mittleren Alter. Die Uhr hängt sowieso den ganzen Tag am Handgelenk, sodass der persönliche Aufwand für diese Überwachung nahezu null ist. Und wer möchte deshalb auf einen solchen Schutzengel verzichten? In bester Apple-Manier läuft alles vollautomatisch ab. Die meisten Träger werden (hoffentlich) nie eine Warnung zu sehen bekommen. Und wer es ein wenig genauer will, legt einfach den Zeigfinger für eine halbe Minute an die Krone.
Für Interessenten mit einer medizinischen Vorgeschichte kann hingegen allein die EKG-Funktion Grund genug sein, um sich eine Apple Watch der Series 4 anzuschaffen.