Mobile Shopping
Smartphone schlägt den stationären Handel
von
Susanne
Gillner - 08.05.2014
Foto: Fotolia - Stuart Miles
Verbraucher lassen sich eher von mobilen Geräten als vom stationären Handel beraten: 61 Prozent der Käufer ändern laut einer Studie ihr Kaufverhalten nach dem Blick aufs Smartphone im Laden.
Das Einkaufen über Smartphone und Tablet wird immer populärer: Wie die Studie „Mobile Shopping 2014“ von Tradedoubler zeigt, benutzen 50 Prozent der 4.500 Befragten ihr mobiles Gerät jede Woche für Aktivitäten rund ums Einkaufen – fast ein Drittel davon sogar jeden Tag. Das hat Folgen für den stationären Handel. Der Analyse des Performance-Marketing-Anbieters zufolge vertrauen europäische Verbraucher nämlich inzwischen mehr auf die Expertise ihres Smartphones als auf die des stationären Geschäfts.
Smartphone beim Einkaufen: So setzen Käufer ihre Geräte beim Shopping ein.
„Für den Handel sind das alarmierende Zahlen“, mahnt Björn Hahner, Country Manager Deutschland bei Tradedoubler. „Schließlich nimmt die Bedeutung und Penetration des mobilen Kanals weiter zu“. Er rät stationären Händlern, dem Kunden ein nahtloses, kanalübergreifendes Angebot zu bieten. „Man muss sich vor Auge führen, dass der Smartphone-Nutzer bereits mit einen konkreten Kaufabsicht, oder zumindest einem konkretem Interesse, in den Laden kommt“, so Hahner weiter. Gezielte Online-Angebote wie Coupons oder Gutscheine, die direkt im Laden eingelöst werden können, können seiner Meinung nach helfen, den mobilen User auch im Geschäft vor Ort zum Käufer werden zu lassen.
Mobil, online und stationär
Verbraucher lassen sich der Studie nach nicht nur direkt im Geschäft beeinflussen. Generell nutzen 44 Prozent ihr Smartphone zum Browsen während des Shoppings. Fast die Hälfte der Befragten vergleicht dabei über das Smartphone Preise. Ein Drittel der Preisvergleicher kauft daraufhin ein anderes Produkt als das ursprünglich geplante. „Händler müssen das Smartphone-Verhalten als Chance sehen, ihre Verkäufe online wie offline anzukurbeln und den Kunden beim letzten Schritt auf seinem Kaufpfad abzuholen“, betont Hahner. „Nur wer kanalübergreifend - mobil, online und stationär - denkt, kann gegen die Konkurrenz bestehen und Konversionen auf allen Kanälen erzielen“.